In den ersten paar Jahren hängen einem die Kinder wie Kletten an den Beinen, das eigene Lebenstempo wird gnadenlos heruntergebremst auf Kieselstein-Niveau.

Doch hat man sich endlich damit abgefunden, werden die Kleinen plötzlich flügge. »Ich geh zum Benni spielen«, teilt der fünfjährige Sohnemann dann knapp mit und entschwindet grußlos in die Nachbarswohnung.

Jetzt sind es die Eltern, die – mit dem Ohr an der Wand – gern mal ein bisschen klammern.

Besonders hart sind diese Abnabelungsprozesse für die sogenannten Helikoptereltern, die ihren Nachwuchs gern immer und überall im Visier haben.

Denn es wird mit zunehmenden Jahren ja nicht besser: erst zum Nachbarn, dann allein zum Spielplatz oder gar an den Badesee? Wer weiß, was die da treiben?

Abhilfe schaffen ein paar rechtsstaatliche Mittel, die sich dank des bayerischen Innenministers künftig vielleicht ganz hübsch kombinieren lassen. Erst kürzlich forderte Joachim Herrmann, dass der Verfassungsschutz künftig auch Kinder unter 14 Jahren beobachten können soll, sofern sie im Verdacht stehen, von Islamisten beeinflusst zu werden.

Das ginge – nur so als Idee – natürlich am besten mittels Fußfessel. Gibt´s dann vielleicht auch bald in coolen Designs von Captain Sharky und Prinzessin Lilifee.

Und die helikopternden Eltern hätten endlich die Lösung für ihr Problem: Sie melden ihr Kind einfach anonym beim Verfassungsschutz und zack! schon schnappt die Fußfessel zu. Und die Eltern könnten endlich in Echtzeit verfolgen, wo ihr Kind sich den ganzen Nachmittag lang herumtreibt.