Die Ausstellung "#StolenMemory", die ab dem 20. Oktober in der Seitenhalle des Rathauses zu sehen ist, zeige auf Postern die Namen einiger Menschen sowie Fotos von den Gegenständen, die sie bei ihrer Verhaftung durch die Nationalsozialisten bei sich trugen.

Die Ausstellung sei Teil einer Kampagne, die der ITS 2016 gestartet habe, um Angehörigen die persönlichen Gegenstände aushändigen zu können, sagte ITS-Direktorin Floriane Azoulay. "Einige der Plakate erzählen, was es bedeutet, solche Erinnerungsstücke in den Händen zu halten. Der andere Teil zeigt Gegenstände, zu denen wir noch nach Angehörigen suchen. Wir können sie umso schneller zurückgeben, je mehr Menschen uns bei der Suche unterstützen", sagte sie.

Die Bestände im Bad Arolser Archiv stammen überwiegend aus dem Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg sowie aus Dachau, einige wenige Gegenstände auch aus Bergen-Belsen.

Ende 2015 hatte der ITS Fotos der rund 3.000 Gegenstände und die Namen der Häftlinge in seinem neuen Online-Archiv veröffentlicht. Nach Start der Kampagne im darauffolgenden Jahr 2016 hätten mehr als 200 Familien persönliche Gegenstände ihrer Angehörigen zurückerhalten. Mit der Ausstellung soll nun noch mehr Aufmerksamkeit geweckt und freiwillige Helfer gefunden werden, die den ITS bei der Suche nach Familienangehörigen unterstützen.

#StolenMemory

Die Ausstellung "#StolenMemory" ist vom 20. Oktober bis 30. November in der Seitenhalle des Kasseler Rathauses zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr, freitags bis 15 Uhr.

Alle Infos zur Ausstellung sowie der Link zum Online-Archiv mit den Namen der NS-Verfolgten und den Fotos der persönlichen Gegenstände sind auch unter der Internetseite www.stolenmemory.org zu finden.