Spätestens in diesem Sommer hat sich das Thema vielen Menschen im wörtlichen Sinne eingebrannt: Die Erde hat Fieber! Was machen wir eigentlich mit dieser Erde? Die Erde ist krank. Und Eckhardt von Hirschhausen sieht sich allein schon als Arzt in der Pflicht, die Menschen darauf hinzuweisen. Denn Gesundheit kann niemand aus sich selbst heraus herstellen. Sie hängt sehr davon ab, wie gesund die Erde und die Gesellschaft sind.

Schuld am kranken Planeten sei der Mensch, der mehr verbraucht als die Erde vertragen kann. Der bekannteste Arzt Deutschlands ist davon überzeugt, dass wir uns als Gesellschaft in einer Art Sinnkrise befinden und "mehr Dinge kaufen, die wir nicht brauchen, um Menschen zu beeindrucken, die wir nicht mögen".

Von Hirschhausen wünscht sich, dass hier auch die Kirchen stärker ins Spiel kommen und sich in die Nachhaltigkeitsdebatte einmischen. Das könnte auch das Top-Thema des ökumenischen Kirchentags in Frankfurt sein, so sein Vorschlag.

"Wenn der Kern des Christentums die Nächstenliebe ist, dann wünsche ich mir, dass wir diese erweitern auf die Übernächstenliebe."

Nämlich auch die Liebe zu den Ungeborenen, auf die Generationen, die da noch kommen. Und die auf dieser Erde auch einen Platz brauchen.