In Zusammenarbeit mit dem Münchner Start-up Delicious Data solle insbesondere die Überproduktion reduziert werden, sagte der Geschäftsführer der Augustinum-Gastronomie, Christoph Specht.

In den bundesweit 23 Seniorenresidenzen können Bewohnerinnen und Bewohner täglich zwischen vier frisch zubereiteten Menüs wählen und Komponenten kombinieren.

Der Algorithmus der jungen Firma analysiere, welche Menüs und welche Komponenten wie oft, in welcher Kombination und wann bestellt werden, erläuterte Specht.

Künstliche Intelligenz (KI) setze diese Informationen zu Rahmendaten wie etwa Jahreszeiten oder Ernährungstrends in Bezug und gebe dann Empfehlungen, welche Produktionsmengen und Komponenten geeignet wären. KI lerne ständig dazu und könne auch neue Gerichte und Menüs treffsicher berechnen.

Am Standort München-Neufriedenheim seien Messungen durchgeführt worden, wieviel Abfall bei Lagerung, Produktion, Tellerrücklauf und Überproduktion anfällt. Nun würden die Daten analysiert und weitere Maßnahmen entwickelt, sagte Specht.

"Allein das Messen hat schon dazu geführt, dass wir weniger Abfall produzieren."

Zudem sei festgestellt worden, dass die Portionen "bisher etwas zu üppig" waren. Bei mehr als 7.500 Bewohnern summiere sich das schnell.

Seit Anfang 2019 beteiligt sich die Augustinum-Gastronomie an einem Pilotprojekt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, wie es hieß. Die Bundesregierung hat sich gegenüber den UN und der EU verpflichtet, bis 2030 die Hälfte der Lebensmittelabfälle in Deutschland einzusparen.