Interessierte seien aufgefordert, eine Stunde lang Vögel zu beobachten, zu zählen und zu melden, teilten LBV und Nabu gemeinsam mit. Je mehr Menschen teilnähmen, desto aussagekräftiger seien die gewonnenen Ergebnisse, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

In den vergangenen Jahren waren den Angaben zufolge starke Teilnehmerzuwächse bei der Stunde der Gartenvögel zu verzeichnen.

In diesem Jahr würden die Daten mit besonderer Spannung und Sorge erwartet, hieß es. Eine der häufigsten und beliebtesten Arten, die Blaumeise, ist derzeit in Teilen der Republik durch ein auffälliges Massensterben aufgrund einer bisher unbekannten Krankheit bedroht, betonte Nabu-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. Innerhalb von nur sechs Tagen seien über das Osterwochenende 10.000 Meldungen über etwa 20.000 tote oder kranke Meisen eingegangen.

Blaumeise bedroht

Die Zählung im Mai werde Auskunft darüber geben, ob sich dies in den Bestandstrends der Blaumeisen in den besonders betroffenen Gebieten widerspiegele, hieß es. Der Nabu setzt in diesem Jahr auch darauf, dass durch die Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Coronavirus-Pandemie viele Menschen den Wert der Natur vor ihrer Haustür wieder neu schätzen gelernt haben. Wir hoffen, dass sich dies in einer besonders regen Beteiligung an der Vogelzählung niederschlägt, sagte Lachmann.

Im vergangenen Jahr hatten den Angaben zufolge mehr als 76.000 Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel mitgemacht und Beobachtungszahlen aus fast 52.000 Gärten gemeldet.