In seiner Laufbahn bekleidete Völkel mehrere herausragende kirchliche Führungsämter: Der konservative und doch weltoffene Lutheraner war Dekan in Landshut und Regionalbischof des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg, bevor er 2009 als Leiter der Personalabteilung in das Landeskirchenamt nach München wechselte.

In dieser Funktion war Völkel ein wichtiger Stratege der Landeskirche: Er organisierte und verantwortete mehrere Landesstellenplanungen, bei denen die Pfarrer nach einem möglichst gerechten Verfahren auf die bayerischen Gemeinden verteilt wurden. Dem Geschick Völkels war es zu verdanken, dass die bayerische Landeskirche im Vergleich zu anderen evangelischen Kirchen weniger mit dem allgemeinen Pfarrermangel zu kämpfen hatte. In Bayern werden im Schnitt 1.545 Protestanten von einem Pfarrer oder einer Pfarrerin betreut.

Helmut Völkel stammt aus Marktredwitz in Oberfranken, nach dem Studium der Theologie in Neuendettelsau, München und Erlangen war er Pfarrer in Passau und München. Danach ging er als Referent in die Personalabteilung des Landeskirchenamtes, wurde Dekan, Regionalbischof und kirchlicher Personalchef. 2011 war Völkel ein Kandidat für das Amt des bayerischen Landesbischofs, das nach einem Wahlmarathon an den jetzigen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ging.

Anfang Juli wurde Völkel mit einem Festgottesdienst in der Münchner Matthäuskirche in den Ruhestand verabschiedet, den er zusammen mit seiner Frau in seiner oberfränkischen Heimat verbringen wollte.