Vom 19. bis 23. August 2019 findet die Weltkonferenz der "Religionen für den Frieden" auf der Insel Lindau im Bodensee statt. Zu dem Großereignis werden rund 1.000 Vertreter von Religionen und Glaubensgemeinschaften erwartet, teilte die Organisation "Religions for Peace" mit Sitz in New York mit.

Bei der Konferenz sollen Fragen nach der Rolle der Religionen in Konfliktsituationen, der Rolle der Frauen in den Religionen und dem interreligiösen Dialog zu den brennenden Themen der Zeit diskutiert werden. Für die Organisation der Tagung in Deutschland wurde eigens eine Stiftung in Lindau gegründet, erklärte Sprecher Peter Jörgensen. Die Tagung werde von der Bundesregierung unterstützt. Sie habe ein Interesse an einer "möglichst großen Breitenwirkung in Deutschland und Europa", so Jörgensen. Jörgensen ist Pastor der Vereinigten Evangelischen Freikirchen und soll die Tagung organisieren.

Die Weltkonferenz der Religionen für den Frieden findet alle fünf bis sechs Jahre statt und verfolgt das Ziel, aktuelle Konflikte zu vermeiden und Kampagnen zu starten. Zu den Tagungen kommen in der Regel auch zahlreiche Vertreter von Regierungen und Nicht-Regierungsorganisationen sowie Stiftungen und andere zivilgesellschaftliche Organisationen.

Bei den Tagungen wurden meist konkrete Aktionen, Kampagnen oder Vereinbarungen beschlossen. Auf nationaler Ebene werden diese Kampagnen dann von interreligiösen Teams begleitet und umgesetzt.  Die letzte Tagung der Religions for Peace fand 2013 in Wien statt, weitere Orte der Weltkonferenzen waren Kyoto, Amman oder Melbourne.

Jugendpreis geht an Gruppen in Kenia, Südafrika, Uganda und Indonesien

Im Februar 2019 hat die Organisation "Religions for Peace" einen mit 5.000 Euro dotierten Jugendpreis vergeben. In Kenia bekam eine Gruppe die Auszeichnung überreicht, die sich mit Veranstaltungen gegen religiösen Extremismus engagiert. In Südafrika wurden Jugendliche ausgewählt, die sich mit Klimafragen beschäftigen. In Uganda wurde der Preis an eine Jugendgruppe ausgehändigt, die sich stark macht für Geflüchtete aus dem Kongo. In Indonesien ging der Preis an Jugendliche, die interreligiöse Trainings veranstalten und Netzwerke bilden. Die Projekte werden auf der Website von Religions for Peace vorgestellt, die Aktivitäten des Jugendnetzwerkes sind auch auf Facebook zu sehen.