Auch wer schon ein bisschen älter ist, kann noch ein Instrument lernen. Davon ist Kerstin Schatz, Dekanatskantorin im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Sulzbach-Rosenberg, überzeugt. Sie liebt es, Menschen in jedem Alter für das musikalische Lob Gottes zu begeistern. Ihr Background: eine Zusatzausbildung in Musikgeragogik.

Die Kantorin empfiehlt zum Einstieg die Veeh-Harfe. Die kann man auch schon nach sehr kurzer Zeit ohne Notenkenntnisse spielen, meint sie. Kerstin Schatz erklärt, wie das funktioniert: "Das ist möglich durch eine spezielle Notenschrift, die ist auf einer Schablone aufgezeichnet, die zwischen die Saiten und den Klangkörper geschoben wird und dann zupft man sich entlang dieser Notenschrift von oben nach unten und kann dann Noten spielen, obwohl man gar keine lesen kann."

Dass das Instrument perfekt ist, um im Seniorenalter damit anzufangen, davon sind auch der 78-jährige Erich und die 74-jährige Mechthild überzeugt. Erich hatte einen Schlaganfall und möchte durch das Spielen des Instrumentes die Feinmotorik seiner Finger trainieren. Mechthild ist begeistert von der Veeh-Harfe, weil sie so klein, leicht und handlich ist und man sie im Notfall auch im Bett spielen könne.

Kerstin Schatz
Kerstin Schatz ist Dekanatskantorin im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Sulzbach-Rosenberg und hat eine Zusatzausbildung als Musikgeragogin.

Kerstin Schatz möchte allen Menschen Mut machen, ein Instrument zu lernen und sagt, das sei keine Frage des Alters. Oft werde einem als Kind eingeredet, dass man nicht musikalisch sei und das nicht könne. Diese Blockaden gelte es zu überwinden.  Die Musikgeragogin empfiehlt:

"Probieren Sie es einfach aus, lassen Sie sich nicht abschrecken, weil es angeblich zu schwer ist und weil man das im Alter nicht macht. Ganz wichtig ist, wie Sie dazu stehen und dass Sie Freude am Instrumentlernen haben."