Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) erinnert zum Volkstrauertag an Leid und Elend des Zweiten Weltkrieges. Obwohl es in Mitteleuropa seit 75 Jahren keinen Krieg mehr gegeben habe, zeigten doch die islamistischen Terroranschläge in Berlin, Paris, Nizza und zuletzt in Wien deutlich, wie fragil der Zustand "Frieden" ist, sagte Herrmann am Freitag in München laut Mitteilung. Der Volkstrauertag sei daher ein Tag der Mahnung zu Versöhnung und Verständigung.

Herrmann dankte dabei auch dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge für dessen Einsatz für die Erinnerungs- und Gedenkkultur. "Mit seinen nunmehr 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten wird er auch in Zukunft die Lebenden an die Vergangenheit erinnern und sie mit den Folgen von Krieg und Gewalt konfrontieren." Deutschlands Nazi-Vergangenheit dürfe sich niemals mehr wiederholen und "dafür müssen wir unermüdlich erinnern, mahnen und aufklären".

Der Volkstrauertag wurde in der Bundesrepublik 1952 auf Anregung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge wieder eingeführt. Seine Ursprünge gehen bis in das Jahr 1922 zurück. Der Gedenktag für die Opfer der beiden Weltkriege und des Nationalsozialismus wird jedes Jahr zwei Wochen vor dem ersten Advent begangen. Er gehört zu den sogenannten stillen Feiertagen.