Für den Bayerischen Buchpreis sind dieses Jahr wieder sechs Bücher nominiert - jeweils drei aus den Bereichen Belletristik sowie Sachbuch. Die Gewinner sollen am 19. November in der Münchner Allerheiligenhofkirche vor Publikum im Rahmen einer Diskussion der Fachjury ermittelt werden, wie der Landesverband Bayern des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels am Donnerstag mitteilte.

Prämiert wird die beste deutschsprachige Neuerscheinung des Jahres in der Kategorie Sachbuch und in der Kategorie Belletristik. Verliehen werden jeweils 10.000 Euro sowie eine Preisfigur aus Nymphenburger Porzellan.

Bayerischer Buchpreis 2020: Das sind die Nominierten

In der Kategorie Belletristik sind nominiert: Ulrike Draesner für „Schwitters“, Dorothee Elmiger für „Aus der Zuckerfabrik“ und Iris Wolff für „Die Unschärfe der Welt“. Die Nominierten in der Kategorie Sachbuch sind: Max Czollek für „Gegenwartsbewältigung“, Jens Malte Fischer für „Karl Kraus. Der Widersprecher“ und Hedwig Richter für „Demokratie. Eine deutsche Affäre“. In der dreiköpfigen Fachjury sitzen heuer Sonja Zekri, Feuilletonchefin der „Süddeutschen Zeitung“, Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg, und Knut Cordsen, Kulturredakteur des Bayerischen Rundfunks (BR).

Der diesjährige Träger des „Ehrenpreises des Bayerischen Ministerpräsidenten“ wird noch vor der Preisverleihung bekannt gegeben. Der Bayerische Buchpreis wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels - Landesverband Bayern vergeben und gefördert von der Bayerischen Staatskanzlei.

„Schwitters“, Ulrike Draesner

Wie fängt man eine Zukunft an, die eigentlich schon aufgehört hat? Mit einem Streifen Meer zwischen sich und seiner Heimat, seiner Sprache, sich selbst? Kurt Schwitters ist 49, als ihn die Nationalsozialisten zur Flucht aus Hannover zwingen.

In ihrem Roman folgt Ulrike Draesner dem Schriftsteller und bildenden Künstler Kurt Schwitters ins Exil.

Zu finden bei Buch 7. Dort ist der Roman auch als E-Book erhältlich. 

„Aus der Zuckerfabrik“, Dorothee Elmiger

Sollten die Zusammenhänge dieser Welt einmal aufgelöst sein, man wäre froh, das Buch "Aus der Zuckerfabrik" von Dorothee Elmiger zu finden, um zu verstehen, was in der Vergangenheit vor sich ging.

Zu finden bei Buch 7. Dort ist der Roman auch als E-Book erhältlich.

„Die Unschärfe der Welt“, Iris Wolff

Iris Wolff erzählt die bewegte Geschichte einer Familie aus dem Banat, deren Bande so eng geknüpft sind, dass sie selbst über Grenzen hinweg nicht zerreißen. Ein Roman über Menschen aus vier Generationen, der auf berückend poetische Weise Verlust und Neuanfang miteinander in Beziehung setzt.

Zu finden bei Buch 7. Dort ist der Roman auch als E-Book erhältlich. 

„Gegenwartsbewältigung“, Max Czollek

In Zeiten der Krise leiden Gesellschaft und Vielfalt. Für Max Czollek bieten staatstragende Konzepte wie "Leitkultur" oder "Integration" darauf keinerlei Antwort. Seit 2018 wird viel diskutiert über Max Czolleks Streitschrift "Desintegriert euch!". Beschrieb sie den Status quo des deutschen Selbstverständnisses, entwirft Czollek nun das Modell für eine veränderte Gegenwart: Wie muss sich die Gesellschaft wandeln, damit Menschen gleichermaßen Solidarität erfahren? Welche liebgewonnenen Überzeugungen müssen wir alle dafür aufgeben? Wie kann in einer fragmentierten Welt die gemeinsame Verteidigung der pluralen Demokratie gelingen? 

Zu finden bei Buch 7. Dort ist auch eine E-Book-Version erhältlich. 

„Karl Kraus. Der Widersprecher“, Jens Malte Fischer

Karl Kraus: Das sei der größte und strengste Mann, der heute in Wien lebe, heißt es bei Elias Canetti. Kraus, geboren 1874 im böhmischen Jicin, gestorben 1936 in Wien: Für die einen war er Gott, für andere der leibhaftige Gottseibeiuns. Sein Name ist legendär geblieben, doch wofür er stand, das verblasst mehr und mehr. Jens Malte Fischer holt ihn jetzt mit einer großen Biografie in die Gegenwart. Persönlichkeit und Werk, Freund- und Feindschaften, Sprüche und Widersprüche zeigen einen der größten Schriftsteller in seiner Zeit und darüber hinaus.

Zu finden bei Buch 7. Dort ist auch eine E-Book-Version erhältlich. 

„Demokratie. Eine deutsche Affäre“, Hedwig Richter

Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit - Eine etwas andere Geschichte der Demokratie. Dass alle Menschen - wirklich alle! - gleich sein sollen, galt die längste Zeit als absurd. Die Historikerin Hedwig Richter erzählt, wie diese revolutionäre Idee aufkam, allmählich Wurzeln schlug, auch in Deutschland, und gerade hier so radikal verworfen und so selbstverständlich wieder zur Norm wurde wie nirgends sonst. 

Zu finden bei Buch 7. Dort ist auch eine E-Book-Version erhältlich.