Mit einer Plakataktion sollen Rosenheimer Ladenbesitzer an jüdische Geschäftsinhaber in der Stadt und ihre Familien erinnern.

Die "Initiative Erinnerungskultur - Stolpersteine für Rosenheim" möchte Händler in der Stadt bitten, "für ein öffentlich sichtbares Gedenken an die früheren Kollegen zu sorgen" und ein Plakat der Initiative ins Schaufenster zu hängen, teilte Thomas Nowotny von der Initiative am Samstag mit.

Informieren über die Schicksale der Familien

"Viele jüdische Rosenheimer waren Geschäftsinhaber. Sie wurden von den Nationalsozialisten verfolgt, vertrieben, ermordet.

Sie sollen nicht vergessen werden", steht unter anderem auf dem Plakat. Es werde ergänzt durch kurze Texte zum Schicksal einiger Familien, hieß es. Über einen QR-Code kann die Homepage der Initiative aufgerufen werden.

Dauer der Aktion

Die Aktion soll zwischen dem 9. November, dem Jahrestag der Pogromnacht 1938, und dem 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz 1945 laufen. Vor 82 Jahren wurden auch in Rosenheim jüdische Geschäfte zerstört und geplündert.

Die Initiative hatte die Idee zur Plakataktion, da wegen der Corona-Pandemie, anders als in den vergangenen Jahren, ein gemeinsames Gedenken kaum möglich sei, so Nowotny.