Pilgern ist ein Trend, der seit Jahren anhält. Am Samstag, 19. Oktober 2019 findet in der Kirche St. Jakob das erste süddeutsche Pilgerforum statt. Der Religionspädagoge, Autor und Ausbilder zum Pilgerbegleiter, Michael Kaminski, stellt bei der Pilgermesse sein neues Buch vor.



Herr Kaminski, welche Fragen zum Thema Pilgern werden Ihnen als Pilgerprofi immer wieder gestellt?

Die Leute wollen wissen, was der Unterschied ist zwischen Pilgern und Wandern. Oft wird man gefragt: Was mache ich, wenn ich mich verlaufe? Oder: Wie reagiere ich auf Einladungen am Wegesrand und ich habe keine Lust, die Einladung anzunehmen?


Und, wie sollte man da reagieren?

Sie sollten unbedingt trotzdem die Einladung annehmen. Denn das macht das Pilgern aus. Solche Begegnungen führen zu den Geschichten, die man dann erzählen kann oder die sich ins Herz einprägen. Da muss man eben riskieren, seine Pläne umzuschmeißen. Vorsichtig sollte man aber sein, wenn man am Wegesrand Tipps erhält, welche Abkürzung man nehme sollte. Die Menschen meinen es gut, man kommt aber, wenn man solche Abkürzungen geht, weg vom gemeinsamen Pilgerweg. Es braucht aber Fingerspitzengefühl, Einheimischen dann zu sagen, warum man ihrem Rat nicht folgt.


Ihr Buch heißt "Pilgern quer durch's das Jahr - Zwölf Wege für die Seele". Welche zwölf Wege sind das?

Es geht hier nicht um zwölf Wege von A nach B oder von München zum Bodensee. Sondern ich möchte mit meinem Buch zeigen, dass man zu allen Jahreszeiten pilgern kann: Im Winter kann es faszinierend sein, ebenso in der Faschingszeit oder an Ostern. Den Sommer habe ich nicht ausgeklammert, sondern ich gehe auf den Kontrast von Licht und Schatten ein. Im August kann Licht durchaus etwas Kritisches sein und der Schatten seine Schwere verlieren.

Pilgern quer durchs Jahr Michael Kaminski
Pilgern quer durchs Jahr: Buch von Michael Kaminski.

Michael Kaminski

12 Wege für die Seele

ISBN 978-3-532-62841-6