Die SOS-Kinderdörfer raten davon ab, bettelnden Kindern auf Urlaubsreisen Geld zu geben. »Wer das Betteln unterstützt, verschlimmert die Situation für die Kinder und ihre Familien«, erklärte die nationale Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Brasilien, Sandra Greco. Damit trage man dazu bei, dass die Kinder im Kreislauf der Armut gefangen bleiben. Stattdessen sollten Urlauber die Arbeit anerkannter Hilfsorganisationen vor Ort unterstützen.

Betteln: Aufklärung in Brasilien

An Brasiliens größtem Flughafen in Sao Paulo haben die SOS-Kinderdörfer eine Aufklärungskampagne für Urlauber gestartet, um armen Familien im Umfeld nachhaltig zu helfen. Im Gegensatz zu anderen Formen der Kinderarbeit ist das Betteln in Brasilien gesetzlich erlaubt. »Dabei werden die Kinder dramatisch ihrer Rechte beraubt«, erklärte die Kinderhilfsorganisation.

Oft seien Kinder bis zu 16 Stunden am Tag mit dem Sammeln von Geld beschäftigt, könnten deshalb nicht zur Schule gehen und seien Gefahren ausgesetzt. In vielen Ländern würden sie auch Opfer krimineller Banden und von Entführungen, in den schlimmsten Fällen würden sie sogar mutwillig verstümmelt, damit sie besonderes Mitleid erregen und höhere Einnahmen erzielen.

Bettelnden Kindern kein Geld geben: Was tun?

Wer bettelnden Kindern helfen möchte, kann dies auf verschiedene Weise tun:

  1. Über eine Spende können anerkannte Hilfsorganisationen vor Ort finanziell unterstützt werden.
  2. Mit der Mitgliedschaft bei einer anerkannten Hilfsorganisation kann in langfristige Projekte investiert werden. Diese verbessern die Situation der Kinder dauerhaft.

Informationen zu Kinderarbeit und der Unterstützung von Projekten gibt etwa die Entwicklungsorganisation Mission EineWelt.

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