Auch zum Wintersemester 2020/2021 können die bayerischen Hochschulen laut Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) "nicht zu vollständiger Normalität zurückehren".

Es werde aber einen "wichtigen Schritt hin zur Wiedereröffnung der Hochschulen in Bayern" geben, sagte Sibler in München. Sein Ziel sei, dass kommendes Wintersemester wieder deutlich mehr Lehrveranstaltungen in Präsenz stattfinden sollen, jedenfalls sofern es das Infektionsgeschehen zulässt.

Waren während des Sommersemesters wegen der Corona-Pandemie nur ausgewählte Lehrveranstaltungen mit maximal 30 Teilnehmenden in Präsenz erlaubt, sollen zum Wintersemester 2020/2021 wieder bis zu 200 Personen Präsenzveranstaltungen besuchen dürfen.

Wo immer es möglich sei, müssten die 1,50 Meter Mindestabstand zum Schutz der Studierenden, Dozierenden und Mitarbeitenden eingehalten werden, andernfalls müsse ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Wissenschaftsminister Sibler: Sommersemster 2020 war "kein verlorenes Semester"

Sibler betonte, dass das Sommersemester 2020 "kein verlorenes Semester" gewesen sei. Bis zu 90 Prozent der Lehrveranstaltungen hätten auch in digitaler Variante stattfinden können.

Hier hätten die Universitäten und Hochschulen mit kurzer Vorlaufzeit ganz enormes geleistet. Zugleich sollen wegen der Pandemie keinem Studierenden Nachteile entstehen. Deshalb verlängerten sich Regelstudienzeiten und Fristen automatisch, ebenso die Höchstbezugsdauer fürs BAföG.

Die Hochschulen dürfen laut Sibler selbst entscheiden, welchen Anteil die Präsenz- und Digitalangebote im Wintersemester ausmachen. Die Vorlesungszeit des Wintersemesters beginne an den Universitäten und Hochschulen jeweils zwei Wochen später - zudem hätten diese auch die Möglichkeit, die Vorlesungszeiten zu verkürzen.

Gleichzeitig bereite man sich aber auch auf den Fall der Fälle vor, um wieder ein fast komplett digitales Wintersemester abzuhalten.