Bayern soll nach Ansicht von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) das sicherste Land für Juden in Deutschland sein. Alle jüdischen Bürger sollten sich hier sicher und zu Hause fühlen, sagte er zum Auftakt des Festjahrs "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" in Bayern am Dienstagabend in München.

Mit einer Online-Feierstunde eröffnete Söder das Jubiläum, das mit zahlreichen Veranstaltungen die tiefe Verwurzelung der jüdischen Menschen mit der Geschichte Deutschlands und Bayerns zeigen will.

Als Schirmherr des bayerischen Festjahrs forderte Söder eine klare Kante gegen Antisemitismus: "Es darf keine Rolle spielen, ob ich ein Kreuz um den Hals trage oder einen Davidsstern", betonte er.

Für ihn gehörten jüdische Bauten genauso selbstverständlich zum Stadtbild wie christliche Kirchen. Doch das Übel Antisemitismus wachse wieder, sein Gedankengut breite sich wieder aus. Daher halte er das Jubiläumsjahr für ein starkes Signal der Verbundenheit des Freistaats mit der jüdischen Gemeinschaft.

Das 1.700-jährige Jubiläum geht auf die älteste bekannte Quelle über jüdisches Leben auf dem Boden des heutigen Deutschlands zurück, die aus dem Jahr 321 aus Köln stammt. Die älteste bayerische Quelle stammt laut bayerischem Antisemitismusbeauftragten, Ludwig Spaenle (CSU), aus dem Jahr 981 aus Regensburg. Heute leben 18.000 jüdische Menschen in 15 Gemeinden in Bayern.