Der Universalgelehrte Galileo Galilei (1564-1642) hob mit seinem neu entwickelten Fernrohr vor 400 Jahren die Welt aus den Fugen. Er erkannte, dass der Mond eine Struktur hat, mit Kratern und Flächen. Damit widerlegte er den damaligen Glauben, dass sich die Erdoberfläche auf der glatten Oberfläche des Mondes widerspiegelt.

Die moderne Wissenschaft hat den Mond entzaubert. Umso erstaunlicher, dass sich mythologische Vorstellungen über den Mond erhalten haben. In den esoterischen Strömungen des 21. Jahrhunderts erfährt der Mond eine Renaissance: in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft und in diversen Astralkulten. Aber auch im Alltag von vielen Menschen spielt der Mond eine Rolle: In Mondkalendern wird erklärt, was wann gepflanzt oder geerntet werden kann oder wann Haare und Fingernägel geschnitten werden sollten. In Deutschland sind zudem 80 Prozent der Bevölkerung überzeugt, dass die Mondphasen ihren Schlaf beeinflussen.

In früheren Zeiten gingen diese Vorstellungen noch weiter: Bis ins 19. Jahrhundert kursierte in Deutschland der Glaube, wer bei Mondlicht arbeite, riskiere, von einer unsichtbaren Hand eine Ohrfeige verpasst zu bekommen oder sogar zu erblinden. Volksglaube war auch, dass bei Mondlicht am laufenden Spinnrad das Garn verdirbt. Und Wäsche, die bei Mondlicht trocknet, werde fadenscheinig und nehme dazu den giftigen Tau der Mondnacht auf. Daran glaubt heute niemand mehr.

Der Mond bleibt ein Mysterium. Er ist aber für viele seit Kindheitstagen ein Wegbegleiter – im Abendlied "Der Mond ist aufgegangen" von Matthias Claudius. Das Lied bestärkt das Wissen um die unvergängliche Liebe Gottes.

Wir möchten Sie einladen, den Mond neu zu entdecken - mit dem Thema-Magazin "Der Mond".

Dossier zum Thema Mond

Der Mond fasziniert die Menschen seit vielen Jahrtausenden. In unserem Dossier zum Thema Mond lesen Sie Hintergrundberichte, Artikel, Interviews zum Thema Mond - und finden Videoreportagen, Hörstücke und Bildergalerien.