Jugendtreffs, Jugendhäuser und Jugendzentren müssen laut einer Forderung des Bayerischen Jugendrings (BJR) sofort öffnen.

Zu einer Kinder- und Jugendkonferenz mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) an diesem Montag (8. März) legte der BJR am Wochenende einen Forderungskatalog mit einem Stufenplan zur Öffnung der Jugendarbeit in der Corona-Pandemie vor. Junge Menschen müssten auch in der außerschulischen Bildung eine Perspektive haben, mahnte der Verband.

Jugendliche in Entscheidungsfindungen einbeziehen

Der BJR setzt sich dafür ein, dass Jugendliche an Entscheidungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beteiligt werden, die für sie relevant sind. Dazu müsse ein Expertengremium mit Jugendlichen in die Staatskanzlei eingeladen werden.

Man schlägt außerdem einen "Jugendgipfel" in den Osterferien mit Ministerpräsident Söder und der Familienministerin Carolina Trautner (CSU) vor.

Der BJR fordert in dem Papier ein niedrigschwelliges Beratungs- und Unterstützungsangebote für junge Menschen angesichts sozialer Unsicherheiten und warnt davor, dass Kinder und Jugendliche nicht benachteiligt werden dürften, weil es für sie noch keinen Impfstoff gebe.

Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter wiederum sollten in die Impfverordnung des Bundes aufgenommen werden und regelmäßige kostenfreie Tests erhalten.

Stufenplan für die Reglung von Freizeitmaßnahmen

Der außerdem veröffentlichte Stufenplan des BJR sieht unter anderem vor, dass sich ab Montag wieder 20 junge Leute zu Gremiensitzungen, Gruppenstunden oder Ferien- und Freizeitmaßnahmen treffen dürfen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 liegt.

Bei einer Inzidenz über 100 schlägt der BJR noch zehn Teilnehmer vor. Zwei Wochen später (ab 22. März) will der Dachverband, dass wieder Fortbildungen von Ehrenamtlichen auch mit Übernachtung und Freizeiten bis zu 50 Teilnehmern möglich sind. Dann sollen auch Entscheidungen über Zeltlager, bundesweite oder länderübergreifende und internationale Maßnahmen getroffen werden können. Ab Ostern müssten wieder Ferienprogrammen in den bayerischen Schulferien möglich sein.

Kampagne #hörtaufdiejugend macht auf Anliegen der Jugend aufmerksam

Der BJR ist die Arbeitsgemeinschaft der 36 landesweiten und 36 (über-)regional tätigen Jugendverbände und 318 örtlichen Jugendgruppen in Bayern.

Seine Mitgliedsorganisationen erreichen mehr als zwei Drittel der bayerischen Kinder und Jugendlichen. Um die Anliegen der Jugend deutlich zu machen, hat der BJR Mitte Februar unter dem Hashtag "#hörtaufdiejugend" eine Kampagne in den sozialen Medien gestartet.