Corona kann die Inklusion gefährden. Davor warnt die Lebenshilfe Bayern. Was die Lebenshilfe selbst bereits beobachtet habe, sei nun durch eine Studie des Netzwerks Inklusion im Landkreis Tirschenreuth gezeigt worden, teilte der Landesgeschäftsführer der Lebenshilfe, Jürgen Auer, mit.

Die Studie zeige, dass Menschen mit Behinderungen und ihre Familien vor allem zu Beginn der Pandemie bei Corona-Maßnahmen oft vergessen worden seien.

Erschwerte Situation zu Beginn der Pandemie

Unterstützung und Entlastung seien plötzlich weggefallen, Informationen seien zu spät gekommen und schwer verständlich gewesen. Inklusion könne aber nur gelingen, wenn bei allen nötigen Maßnahmen ganz selbstverständlich auch die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und deren besondere Lebenslagen beachtet würden, so Auer.

Befragung Betroffener zu Erfahrungen in der Corona-Pandemie

Die Studie wurde vom Netzwerk Inklusion in Kooperation mit der Lebenshilfe Tirschenreuth durchgeführt. Zu ihren Erfahrungen im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 seien Menschen mit Behinderungen, Angehörige und Personen mit öffentlichen Funktionen im Bereich Inklusion sowie soziale Einrichtungen, Vereine und öffentliche Institutionen aus dem Bereich Inklusion befragt worden.

Die Lebenshilfe Bayern unterstützt nach eigenen Angaben rund 40.000 Menschen mit Behinderungen. Vorsitzende des Verbands ist die frühere Landtagspräsidentin Barbara Stamm.