Regensburger Domspatzen nehmen künftig Mädchen auf

Der älteste Knabenchor der Welt, die Regensburger Domspatzen, öffnet im Schuljahr 2022/23 das Gymnasium für Mädchen. Die Regensburger Dommusik erhalte dann zusätzlich einen Mädchenchor, teilten die Domspatzen mit. Die Domspatzen als Domchor und reiner Knabenchor blieben aber erhalten, hieß es weiter.

Mit dem Schritt soll künftig auch Mädchen die "hochwertige musikalische Ausbildung dieser Institution" zugänglich gemacht werden. "Sie sollen mit ihren gesanglichen Fähigkeiten eine eigene neue Säule der Regensburger Dommusik bilden." Das habe der Stiftungsrat der Regensburger Domspatzen einstimmig entschieden und sei damit dem Votum des Stiftungsvorstands gefolgt.

"Wir freuen uns, dass wir in Zukunft auch Mädchen an unserem Gymnasium begrüßen und ihnen unsere tollen Möglichkeiten bieten können", sagte Domkapellmeister Christian Heiß. Als früherer Eichstätter Domkapellmeister habe er bereits viele Jahre Erfahrung in der Chorarbeit mit Mädchen. Zugleich machte der Domkapellmeister deutlich, dass die über 1000-jährige Tradition des Knabenchors unvermindert weitergehe. "Die Regensburger Domspatzen bleiben als Knabenchor der Domchor der Kathedrale", sagte er. Die Mädchen würden als Mädchen- und Frauenchor eine neue zusätzliche musikalische Säule der Regensburger Dommusik sein.

 

Regensburger Domspatzen nehmen an Corona-Studie teil

(Juni 2021) "Diese Studie kann dazu beitragen, praktikable Strategien für eine sichere, effiziente und sinnvolle Testung von Schülerinnen und Schülern auf das Coronavirus zu entwickeln", sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU). Denn Corona-Ausbrüche müssten möglichst frühzeitig erkannt werden.

Im Rahmen der Studie sollen Schüler im Alter von zehn bis 21 Jahren freiwillig 16 Wochen lang regelmäßig auf das Coronavirus getestet werden.

Den dazu nötigen Rachenabstrich sollen sie selbst vornehmen. Die Schulleitung erhalte die Testergebnisse in anonymisierter Form, um den Schul- und Chorbetrieb entsprechend zu organisieren. Tritt ein Corona-Fall auf, könne umgehend der Quarantäneplan der Schule aktiviert werden.

"Die Regensburger Domspatzen spielen als Chor in der Champions League und sind in der eigenen Schule mit angeschlossenem Internat und täglichen Chorproben in dieser Pandemie besonders exponiert", sagte der wissenschaftliche Leiter der Studie, Michael Kabesch.

Man könne das Corona-Risiko durch das Zusammenspiel von Hygiene- und Schutzmaßnahmen und regelmäßiger kluger Testung um ein Vielfaches minimieren.

Domkapellmeister Christian Heiß sagte, dass die Sänger durch intelligentes und regelmäßiges Testen noch ein Stück mehr Sicherheit bekämen. Mithilfe der Studie könnten sich auch neue Möglichkeiten ergeben, wieder mit den Chören aufzutreten.

"Für uns geht es auch darum, sobald wie möglich wieder in einer sinnvollen Chorformation bei den Domgottesdiensten und auf der Konzertbühne singen zu können."

Das Forschungsprojekt unter dem Namen "STACADO" (Studie zur Ausbruchsvermeidung von Corona bei den Domspatzen) wird von der Kinderuniversitätsklinik Ostbayern und der Universität Regensburg durchgeführt. Das bayerische Wissenschaftsministerium übernimmt laut Mitteilung vom Freitag die volle Finanzierung in Höhe von 113.400 Euro. "STACADO" könnte Modell stehen für zahlreiche andere Musikgymnasien.