"Auf Tinder werden jetzt, total platonisch, Seelenverwandte gesucht und voll deepe Beziehungen aufgebaut. Manche bunkern Hefe und backen Saaten-Brot wie Hildegard von Bingen zu ihren besten Zeiten. Und wenn ich mir vor dem Supermarkt die Maske übers Gesicht ziehe, überkommt mich immer so ein heiliger Schauer, als würde ich mein jungfräuliches Haupt gerade mit einem Schleier bedecken. So eine Aufopferung für meine Nächsten. Eigentlich könnte ich gleich ins Kloster gehen.
Aber Moment. Bevor ich mir die Kutte überwerfe und einem Obdachlosen mein iPhone schenke, mach' ich lieber den Faktencheck. Kloster im 21. Jahrhundert. Was bedeutet das? Tritt da heutzutage noch jemand ein? Gibt es da auch mal Zickenkrieg und Lästereien oder ist alles ganz harmonisch? Und wie ist das mit den berüchtigten Gelübden, zu denen sich Brüder und Schwestern verpflichten: Armut, Gehorsam, Keuschheit – ein Leben lang?"
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