Neujahrsbotschaften der bayerischen Bischofe

Freitag, 1. Januar 2021, 20.51 Uhr. Die Corona-Pandemie und der aktuelle Lockdown haben die Neujahrsbotschaften der bayerischen Bischöfe bestimmt. "Wir sind als Gesellschaft zu sehr verwundet, zu sehr getroffen von dieser Ohnmacht gegenüber einem kleinen Virus, das man überhaupt nur im Mikroskop sehen kann, als dass mir nach guten Vorsätzen wäre", sagte der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm im Radiosender Bayern1 und im Berliner Dom. "Dieser Bruch im Lebensgefühl geht einfach zu tief." Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick bezeichnete die Pandemie als Warnschuss, "dass wir nicht so weitermachen dürfen wie bisher", der Münchner Erzbischof Reinhard Marx mahnte an, die Einzelschicksale hinter den Corona-Zahlen zu sehen.

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm

Zur Jahreslosung für 2021, "Jesus Christus spricht: Seid barmherzig wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist", sagte Bedford-Strohm, dass er dabei an Menschen denke, die Barmherzigkeit derzeit täglich übten - am Krankenbett, im Pflegeheim, in Krisengebieten oder bei der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer. In der Jahreslosung liege auch die Sehnsucht, dass die Unbarmherzigkeit aufhöre. Der Ort, an dem die Unbarmherzigkeit in den letzten Jahren am deutlichsten sichtbar geworden ist, seien die sozialen Medien, sagte Bedford-Strohm, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, weiter. Dort hätten sich lange Zeit die Hasskommentare immer mehr ausgebreitet und seien weitgehend hingenommen worden. "Aber das hat sich geändert. Weil uns so viel Unbarmherzigkeit frösteln lässt."

Nürnberger Regionalbischof Ark Nitsche

Der Nürnberger evangelische Regionalbischof Stefan Ark Nitsche verglich die Corona-Pandemie in seiner Silvesterpredigt in der Lorenzkirche mit stürmischer See. "Wir sitzen alle in einem Boot, mitten in Gegenwind und Sturm." Alle hätten einen Anteil daran, "dass es nicht kentert, und der Sohn Gottes traut es uns zu und ist mitten unter uns an Bord. Auch auf der Fahrt hinüber ans Ufer des neuen Jahres". Als eine stabile Basis für ein tragfähiges Vertrauen in stürmischen Zeiten bezeichnete Nitsche "die drei V's": das Zusammenspiel der Macht des Versprechens, der Macht des Verzeihens und der Versöhnung. Für den 65-jährigen Nitsche war der Silvestergottesdienst die letzte Amtshandlung als Regionalbischof. Der Theologe geht mit dem neuen Jahr in den Ruhestand. Seine Frau Elisabeth Hann von Weyhern, mit der er sich die Stelle geteilt hatte, führt das Amt nun allein weiter.

Erzbischof Reinhard Marx

Der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, rief die Menschen am Silvesterabend im Münchner Liebfrauendom zum Durchhalten auf. Obwohl das Impfen begonnen habe, sei die Krise noch nicht vorüber. Dabei sagten die abstrakten Zahlen wenig über das, was diese Krise für viele Menschen bedeute. "Erst wenn wir das konkrete Leben in den Blick nehmen, die persönliche Lebensgeschichte, einen Todesfall im Familienkreis, eine schwere Erkrankung an Covid-19 bei einem guten Freund", erst dann werde erfahrbar, dass es um Leben und Tod gehe, um Hoffen und Bangen. Nur das konkrete Leben "öffnet uns die Augen für die Realität und die Wahrheit". Als positive Folge der Pandemie sieht Marx, dass neu gesehen werde, wie fundamental die Familie und "welch ein Schatz die Kinder und Jugendlichen sind".

Bamberger Erzbischof Ludwig Schick

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick blickte in seiner Silvesterpredigt im Bamberger Dom schon auf die Zeit nach Corona. Die Chancen stünden gut, dass das Coronavirus besiegt werde, forderte zugleich aber auch ein Umdenken: "Wir müssen die Corona-Pandemie auch als Warnschuss verstehen, dass wir nicht so weitermachen dürfen wie bisher, und als Aufforderung, eine neue Post-Corona-Gesellschaft aufzubauen." Nach der Pandemie müsse Neues aufgebaut werden: "Das ist uns im neuen Jahr aufgetragen." Die neue Freiheit müsse vernünftiger und verantwortungsbewusster gelebt werden als vor Corona. Der Umgang miteinander solle von Respekt und Achtsamkeit geprägt sein, auf allen Ebenen und in allen Beziehungen. "Dafür braucht es Liebe, die mit Klugheit und in Gerechtigkeit, mit Tapferkeit und Maß praktiziert wird."

Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke sagte in seiner Silvesterpredigt, dass in Pandemie-Zeiten tiefe Ängste der Menschen offenbar geworden seien. Corona habe außerdem eine weitere Pandemie offengelegt - "die des Individualismus und des Egoismus in unserer Gesellschaft". Zugleich sieht Hanke in der Krise eine Chance für die Kirche. Das Erleben, dass vieles nicht mehr möglich sei, dürfe die Kirche keineswegs in einen Ruhemodus versetzen. "Auch in Corona-Zeit bleiben wir Gesandte, das heißt Jünger Jesu, unterwegs zu den Menschen", betonte Hanke. Wenn herkömmliche Ressourcen und Mittel der Pastoral nicht mehr wie gewohnt zur Verfügung stehen, "kommt es erst recht auf unser Personsein an". So müssten etwa Bildung, Reifung und geistliche Schulung der Ehrenamtlichen und Menschen, die in der Seelsorge tätig sind, noch mehr gefördert werden

Erzbischof Schick: Corona-Pandemie als Warnschuss verstehen

Donnerstag, 31. Dezember 2020, 18:00 Uhr: Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick blickt in der Corona-Pandemie positiv ins neue Jahr, mahnt aber auch zu mehr Verantwortungsbewusstsein. Die Chancen stünden gut, dass das Coronavirus besiegt werde, sagte der katholische Theologe am Donnerstagabend in seiner Silvesterpredigt im Bamberger Dom laut Mitteilung. Zugleich forderte er aber auch ein Umdenken: "Wir müssen die Corona-Pandemie auch als Warnschuss verstehen, dass wir nicht so weitermachen dürfen wie bisher, und als Aufforderung, eine neue Post-Corona-Gesellschaft aufzubauen."

Nach der Corona-Pandemie müsse Neues aufgebaut werden: "Das ist uns im neuen Jahr aufgetragen", mahnte Schick. Die neue Freiheit müsse vernünftiger und verantwortungsbewusster gelebt werden als vor Corona. Der Umgang miteinander solle von Respekt und Achtsamkeit geprägt sein, auf allen Ebenen und in allen Beziehungen. "Dafür braucht es Liebe, die mit Klugheit und in Gerechtigkeit, mit Tapferkeit und Maß praktiziert wird. Christliche Nächstenliebe sieht, urteilt und handelt, im Beruf, in der Familie, in Politik und Gesellschaft. Sie ist nicht blind und nur spontan."

Dorothea Greiner: Gott macht aus Trümmern Steine der Hoffnung

Freitag, 25. Dezember 2020, 18:00 Uhr: Die Bayreuther Regionalbischöfin Dorothea Greiner hat in ihrer Weihnachtspredigt an alle Menschen appelliert, gerade in der jetzigen Zeit der Corona Krise als Freudenboten unterwegs zu sein. Deshalb sollten Christen den Menschen, denen sie bei Spaziergängen oder bei Telefonaten begegnen "frohe Weihnachten" wünschen. Das Bild von Jesus, der in die Misere hineingeboren wurde, in der Futterkrippe im Stall, werde derzeit wieder stärker. "Das ist die Botschaft, dass unser Herr nicht nur von außen die Fäden zieht, so dass die Not kleiner wird, sondern selbst mittendrin mitlebt", sagte die evangelische Theologin laut Predigtmanuskript. So mache "Gott aus Trümmern der Verzweiflung Steine der Hoffnung".

Mit dem Bibelvers "Jauchzt ihr Trümmer Jerusalems" erinnerte Greiner auch an 75 Jahre Kriegsende."Unsäglich war die Schuld gegenüber dem jüdischen Volk und den Völkern Europas. Unsagbares Leid hatte der Krieg auch für unser Land gebracht." Fast jede zweite Wohnung war zerstört, doch sei aus diesen Trümmern das Wirtschaftwunder der 50er Jahre und das Wunder der Wiedervereinigung entstanden. Die Situation heute, so Greiner weiter, lasse sich natürlich nicht mit dem 2. Weltkrieg vergleichen. Das wäre eine Verharmlosung des Grauens dieses Krieges. Auch der Vergleich mit der Pest könne nur begrenzt standhalten. Denn an ihr seien zwischen 1347 und 1353 ein Drittel der europäischen Bevölkerung gestorben. Doch auch heute litten viele Menschen und fürchteten um ihr Leben auf den Intensivstationen. "Und so kommen natürlich Gedanken an frühere Katastrophen," sagte die Regionalbischöfin.

Bischof Jung: Corona-Jahr ist für viele voll von Niederlagen

Freitag, 25. Dezember 2020: Der scheidende US-amerikanische Präsident Donald Trump und dessen Verhalten seit seiner verlorenen Wahl sind für Würzburgs katholischen Bischof Franz Jung ein Paradebeispiel. Denn das Beispiel Trump zeige "exemplarisch, wie schwer uns Menschen es fällt, gut mit Niederlagen im Leben umzugehen", sagte Jung am ersten Weihnachtsfeiertag im Kiliansdom. Dabei sei gerade das Corona-Jahr 2020 für viele voll von Niederlagen gewesen.

Bischof Jung sagte, man könne natürlich auch im Kleinen wie US-Präsident Trump reagieren, sich der Wirklichkeit verweigern, andere verklagen, beschimpfen und bedrohen, ihnen die Schuld für das eigene Schicksal oder Versagen geben und einfach weiter versuchen, eine Art Normalität vorzuspielen. "Das Naheliegende, das Normale und das vielleicht Einfachste ist dagegen oftmals das Schwerste: die Wirklichkeit anzunehmen, wie sie ist", sagte der katholische Theologe. Dies habe viele Ursachen, sie reichten von Überforderung bis hin zum angeknacksten Selbstbewusstsein.

Wer es allerdings schaffe, Niederlagen anzunehmen, der werde im Rückblick sagen können, "dass diese Nacht in seinem Leben wirklich zur Weih-Nacht geworden ist, zur von Gott geweihten Nacht". Weil das Dunkel geholfen habe, neu das Licht zu sehen, weil man gelernt habe, "dass wir stark sind, wenn wir unsere Schwäche annehmen". Wie die Hirten auf dem Feld hätten die Menschen heute auch die Chance, in schweren Zeiten sich "neu zu orientieren und Gott gerade dort zu entdecken, wo man ihn nicht vermutet hätte", sagte Bischof Jung.

Würzburger Bischöfin Bornowski: Jubel fällt schwer

Freitag, 25. Dezember 2020: Vollmundiger Jubel und große Freude fallen der Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski dieses Jahr an Weihnachten schwer. Nach diesem Corona-Jahr gebe es überall und in jedem Leben Trümmerfelder, sagte Bornowski am Freitag in Gottesdiensten zum ersten Weihnachtsfeiertag in Würzburg und Ansbach. "Menschen haben ihre Arbeit verloren und damit ihre Existenzgrundlage. Firmen haben geschlossen, kleine Läden Insolvenz angemeldet. Künstler wissen nicht, wie es weitergehen soll. Menschen sind gestorben und wir konnten nicht Abschied nehmen, so wie wir gewollt hätten", sagte die evangelische Theologin.

Und dennoch gelte auch in und nach diesem Jahr: "Die Frohe Botschaft ist nicht aufzuhalten, die Freudenboten sind unterwegs zu uns und nicht zu bremsen." Ihre frohe Botschaft laute: "Gott ist da! Er legt sich als Kind in seine Welt. In die oft grausame und großartige Welt." Gute Nachrichten müssten einfach weitergesagt werden - damals wie heute in solch besonderen Zeiten, sagte die Regionalbischöfin. Etwa: "Das Examen ist bestanden! Der Tumor ist gutartig! Wir werden heiraten! Ich bin nicht positiv getestet!" Oder eben wie damals der Engel: "Fürchtet euch nicht. Denn Euch ist heute der Heiland geboren."

Bornowski sagte, sie spüre die Sehnsucht nach Heil, nach gutem Leben und Frieden - innen wie außen - in diesen Tagen besonders. Die Feier des Weihnachtsfestes, die Feier von Jesu Geburt, werde dieses Jahr leiser und verhaltener gefeiert. Aber auch das sei passend, sagte die Theologin. Die Freude über Jesu Geburt komme "eher leise daher, etwas verhalten, klein und zärtlich, so wie dieses Kind in der Krippe".

Regensburger Bischof Stiegler: Weihnachten als Geschenk Gottes

Freitag, 25. Dezember 2020: Der Regensburger evangelische Regionalbischof Klaus Stiegler hat zum Weihnachtsfest 2020 zu Hoffnung und Zuversicht aufgerufen. "Gott lässt es Weihnachten werden, auch in diesem Jahr. Es ist anders als sonst. Aber wir müssen es nicht retten. Es bleibt ein Geschenk Gottes", sagte der Theologe laut Predigttext am ersten Weihnachtsfeiertag in der Regensburger Dreieinigkeitskirche. Die Geburt Christi sei und bleibe ein Grund zur Freude, sie erinnere die Menschen daran, dass sich Gottes Versprechen erfüllen, dass es Frieden, Heilung und Trost geben werde - gerade am Ende eines so turbulenten und kräftezehrenden Jahres. "Gott wird seinen guten Willen für seine Welt durchsetzen, bis in den hintersten Winkel", sagte Stiegler.

Inmitten von Schreckensmeldungen, bedrängenden Sorgen und Ängsten vor der Zukunft könnten sich Menschen auf die Zusage Gottes verlassen. Mit dem Blick auf das Kind in der Krippe könnten sie "geborgen, gehalten sein und Kraft finden für alles, was dieses Leben ihnen abverlangt und zumutet". So sei es vor mehr als 2000 Jahren im Stall von Bethlehem gewesen und so sei es heute noch für alle Menschen auf Gottes Erdboden. "Gott ist mit uns. Das eröffnet Perspektiven und Zukunft. Das setzt gute, hilfreiche und heilsame Kräfte zum Leben frei, die unsere Welt so dringend braucht", sagte der Regionalbischof.

Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst: Predigt von Bedford-Strohm und Marx

Donnerstag, 24. Dezember 2020: Inmitten von Ängsten, Unsicherheit und Einsamkeit sei Gott an Weihnachten Mensch geworden, mitten in all das Chaos gehe der Spruch der Engel "Fürchtet euch nicht", sagte Bischof Bedford-Strohm an Heiligabend in einem gemeinsamen Weihnachtsgottesdienst mit Kardinal Reinhard Marx.

Diese Liebe Gottes sollten die Menschen in der Corona-Krise weitertragen, indem sie aufeinander achten, Einsame anrufen oder ihnen handgeschriebene Briefe schicken.

"Wir werden mit Gottes Hilfe durch diese schwere Zeit durchkommen", betonte der Bischof, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.

Wie Kardinal Marx laut Redemanuskript bei dem ökumenischen Gottesdienst in einer Münchner Jugendkirche sagte, sei es eine große und faszinierende Erfahrung, dass die Wirklichkeit Gottes mitten im menschlichen Leben auftauche.

Diese Erfahrung sollten die Christen weitergeben und öffentlich bezeugen. Denn sie müssten gerade jetzt daran erinnern, dass "alle Menschen miteinander verbunden sind und dass wir füreinander Verantwortung tragen".

Während des Gottesdienstes brachten Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht aus Bethlehem zu den Teilnehmern, deren Zahl wegen der Schutzbestimmungen stark eingeschränkt war. Zum Abschluss des Gottesdienstes, der digital übertragen wurde, sprachen die beiden Bischöfe auf dem Vorplatz vor der Kirche den Segen für die Stadt und das Land. 

Bischof Kopp: Freundliche Gesten wichtig in Zeiten von Pandemie

24. Dezember 2020: Freundliche Gesten und gute Worte hat der Münchner Regionalbischof Christian Kopp als wesentliche Stützen in der Pandemie bezeichnet. "Corona macht unruhig", sagte der Theologe laut Manuskript in seiner Predigt am Heiligabend in der Dreieinigkeitskirche München-Bogenhausen. Viele Menschen seien verwirrt oder frustriert oder kraftlos, vielen falle es schwer, sich in das Unvermeidliche der Pandemie zu fügen. In dieser Unruhe seien kleine Details wichtige Haltepunkte: das gemeinsame Singen auf dem Balkon, Segenssprüche zum Mitnehmen, Hilfsangebote in der Nachbarschaft, aber auch die Entdeckung der nächsten Umgebung bei Spaziergängen und hilfreiche tägliche Routinen.

Der Blick der Weihnachtsgeschichte weise Richtung Zukunft: "Es wird, es werden andere Zeiten kommen", sagte Kopp. Diese Perspektive sei nötig in der Pandemie. Es brauche Propheten, die den Weg aus der Krise zeigten. "Deshalb höre ich auf Virologen, deshalb sind ehrliche Politiker wichtig", so der Theologe. Die "Weihnachtshoffnung" im Coronajahr laute: "Gott ist unterwegs in dieser Nacht. Er kommt zu Dir und mir." Aus dieser Hoffnung heraus könne jeder das seine tun, "damit Weihnachten wird - auch 2020 in uns und um uns", schloss der Regionalbischof.

Bischof Schick: In Corona-Krise an die Kinder denken

24. Dezember 2020: Während der Corona-Krise dürfen nach Aussage des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick die Kinder und Jugendlichen nicht aus dem Blick geraten. Bei aller Sorge um die älteren Menschen dürften sie nicht vergessen werden, sagte der katholische Theologe laut Mitteilung in seiner Weihnachtspredigt. Denn die Corona-Pandemie erschwere ihr Leben zusätzlich. Als Beispiel nannte Schick Kinder aus kinderreichen Familien, die auf engstem Raum miteinander leben müssten und nicht in großen Wohnungen und eigenen Gärten spielen und sich austoben könnten. Im Zentrum des Weihnachtsfestes stehe das Kind Jesus in Bethlehem, das alle Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt rücke und "uns ans Herz legt". Dazu gehörten auch Kinder in Indien, Pakistan und Lateinamerika, die Kinderarbeit leisten müssen, anstatt zu spielen und zu lernen. Von Krieg, Flucht, Vertreibung und Hungersnöten seien immer besonders Kinder und Jugendliche betroffen, wie etwa im Jemen und im Flüchtlingslager auf Lesbos. "Das Kind im Stall, das auf die Gaben der Hirten angewiesen ist, lässt an die hungernden und notleidenden Kinder in Afrika, Asien, Lateinamerika und auch bei uns denken", sagte der Bischof.