Mit dem Bau der Dreifaltigkeitskirche wurde am 1. Juni 1914 begonnen, gut zwei Jahre später, am 12. Juni 1916, fand die Einweihung statt. Architekt Dr. Adam Stuhlfauth orientierte sich bei der Gestaltung der Kirchen an der Basilika in der Schongauer Altenstadt und der St. Anna Kirche Burggen.

Ein besonderes architektonisches Merkmal ist der einem Kreuzzug nachempfundene Umgang, der um die Südseite der Kirche gebaut ist und als barrierefreier Zugang dient.

Dreifaltigkeitskirche Schongau: Historische und moderne Einflüsse

Auf dem Dach des Kirchturms thront seit 1977 ein kupferner Hahn, der genauso wie das Kupferrelief neben dem Eingang der Kirche von Hans Borst-Becker geschaffen wurde.

Im Turm erklingen Drei Glocken, von denen die älteste aus dem Jahr 1914 und die zwei neueren aus dem 1958 stammen. Sie sind in cis‘, fis‘ und a‘ gestimmt.

Im Innenraum der Kirche nahmen die Gottesdienstbesucher bisher auf oliv-grünen Bänken Platz, die im Jahr 1914 nach Vorbild der Heilig-Kreuz-Kapelle im Schwabinger Krankenhaus installiert wurden. Diese wurden allerdings im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen im Sommer 2020 durch ein graues Gestühl ersetzt, dass dem Innenraum ein moderneres Aussehen verleihen soll.

Auf der Empore über dem Eingang baute der Orgelbauer Schmid im Jahr 1961 ein Instrument mit gut 600 Pfeifen ein.

Kunst mit Geschichte und Bedeutung

Auf dem Altar, der mitsamt dem Taufstein und dem Stehkreuz 1977 von Bildhauer Karl-Heinz Hoffmann gestaltet wurde, steht ein goldenes Altarkreuz, das die Gemeinde als Einweihungsgeschenk von Kaiserin Auguste Viktoria, Gemahlin von Wilhelm II., bekam.

Vor dem Altar steht der Weltkugelleuchter. 1996 von Edgar Pfanner gestaltet, soll er dazu anmahnen, stets die gesamte Welt im Blick zu behalten.

Die Kanzel aus Eichenholz ist noch Teil der Originalausstattung der Kirche, und wurde von Bildhauer Alois Sigg ursprünglich mit einem als Löwen gestalteten Stützpfeiler gebaut. Dieser steht mittlerweile im Gemeindehaus zur Schau.

Die Kirchenfenster hinter dem Altar waren das Erstlingswerk des berühmten Künstlers Hubert Diestler, der im Jahr 1961 die originalen, im Krieg zerstörten Kirchenfenster ersetzte. Die drei Fenster zeigen die Geburt und Passion Christi, sowie die Entsendung des Heiligen Geistes.

Das Pfarramt befindet sich in der Blumenstraße 5, 86956 Schongau.

Das Büro hat für Sie am Montag von 9.00 - 11.00 Uhr und Donnerstag von 14.30 - 16.30 Uhr geöffnet.