Der "Arbeitskreis Mundart in der Kirche" hat nach seinen beiden Gesangbüchern auf Fränkisch ein neues Großprojekt im Blick: Bis Weihnachten 2023 sollen "Hundert oder mehr Franken" die Bibel ins Fränkische übertragen. Wie der Arbeitskreis mitteilte, sei dabei geplant, das komplette Neue Testament und die wesentlichen Teile des Alten Testaments zu übersetzen. Dazu brauche es neben den erfahrenen Autoren und Übersetzern des Arbeitskreises auch "die Unterstützung vieler Mundartsprecherinnen und -sprecher".

Inspiriert wurde das neue Vorhaben von einem Projekt aus dem Jahr 2001: "Lukas auf Fränkisch." Der mittlerweile verstorbene Pfarrer Hartmut Preß hatte damals 70 Franken angeworben, die mit ihm das Lukasevangelium übersetzten. Für die Teilnahme am Projekt "Franken-Bibel" müsse man neben fränkischer Mundart als Muttersprache auch eine Leidenschaft für das Buch der Bücher mitbringen, hieß es. Als Vorlage genüge alleine die Lutherbibel, neuere Übersetzungen böten aber sicher gute Anregungen.

Arbeitskreis "Mundart in der Kirche": Ein Jahr Zeit für die Übersetzung

Bebildert werden soll die "Bibel der Franken" mit Fotos aus fränkischen Kirchen, Kapellen, Klöstern und Tagungshäusern. Die Bilder und Kunstwerke sollten eine biblische Szene festhalten oder interpretieren. Wer Lust hat, an dem Projekt als Übersetzer oder Fotograf mitzuwirken, soll sich beim Arbeitskreis melden und bekommt dann eine Liste mit noch offenen Übersetzungs-Texten. Bis Sommer 2021 sollen genügend Mitwirkende gefunden sein, diese haben dann etwa ein Jahr Zeit zum Übersetzen.

Die beiden bisherigen Großprojekte des Arbeitskreises Mundart in der Kirche waren enorm erfolgreich. Sowohl der erste als auch der zweite Band des "Fränkischen Psalters" wurden den Machern förmlich aus der Hand gerissen - sie dienen als Gesangbuch für Dialekt-Gottesdienste oder Hausandachten.

Für Interessierte

Interessierte Mundart-Sprecher und Fotografen können sich melden bei:

Pfarrer Claus Ebeling: claus.ebeling@elkb.de