Ein schiefes Etikett auf der Dose macht eine Gesichtscreme noch nicht unbrauchbar. Damit unperfekte Waren nicht auf dem Müll landen, hat eine Fränkin einen Online-Handel gegründet - spezialisiert auf faire Produkte.
Der Handel ist längst global, davon profitieren in der Regel aber nur Unternehmen aus Industriestaaten. Sie greifen den größten Teil der Wertschöpfungskette ab und interessieren sich meist nicht für die Produktionsbedingungen in Entwicklung
Zur Bekämpfung ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse im Ausland will die Bundesregierung deutsche Firmen verpflichten, ihre Lieferketten zu kontrollieren. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft warnt: Profitieren würden globale Wettbewerber.
Laut dem Landesamt für Statistik in Fürth, werden Arbeitnehmer in systemrelevanten Bereichen überwiegend unterdurchschnittlich bezahlt. Dabei unterscheiden sich die Löhne von Branche zu Branche erheblich.
Im ungleichen Wettkampf mit großen Versandhändlern geraten kleine, lokale Geschäfte vielerorts in Bedrängnis. Die Corona-Krise verschärft die Situation noch zusätzlich. Die "Sendlinger Buchhandlung" in München ist deshalb erfinderisch geworden.
Firmen, die Spielzeug herstellen, sollen ethische Standards einhalten. Das hat sich eine Initiative vorgenommen, die demnächst in Nürnberg gegründet werden soll. In der Stadt der Menschenrechte gab es nun eine Veranstaltung für Hersteller.
Kunsthandwerkstände auf Weihnachtsmärkten verkaufen nach einem Bericht des WDR zum Teil Ware unter falscher Herkunftsangabe. Angeblich in Deutschland hergestellte Dekoartikel stammten in Wirklichkeit häufig aus Indien. Das hätten Recherchen der WDR-Wirtschaftsredaktion für das Verbrauchermagazin "Markt" ergeben.
Das Würzburg-Frankfurter Start-up "Perú Puro" sicherte sich im November mit zwei Sorten bei den "International Chocolate Awards" drei Medaillen: zwei Mal Silber, ein Mal Bronze. "Wir haben demnach zwei der zehn besten Schokoladen weltweit in unserer Produktpalette", sagt Firmengründer Arno Wielgoss. Dabei war eine Auszeichnung nie das Ziel von ihm und Mitgründerin Frauke Fischer. Ihnen ging es um faire Arbeitsbedingungen und nachhaltiges Wirtschaften in einem kleinen Urwaldtal in Peru.
Mit Hilfe des Landkreises haben sich kleine Dorfläden im Donau-Ries in einem genossenschaftlichen Netzwerk organisiert. Dieses wächst fleißig - in einer Zeit, in der überall auf dem Land inhabergeführte Lebensmittelläden schließen müssen.
Das Augsburger Friedensfest, die Agnes-Bernauer-Festspiele Straubing und die Schafhaltung sind seit März 2018 in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Der Münchner Viktualienmarkt zählt schon seit 2017 zum immateriellen Kulturerbe - und die Händler sind stolz darauf.
Die Entscheidung der Essener Tafel, vorübergehend keine Migranten mehr als Neukunden aufzunehmen, hat bundesweit Debatten ausgelöst. Der Essener Oberbürgermeister hat Verständnis, EKD-Ratsmitglied Griese ist "fassungslos", Kritik kommt auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Wer an Ostern guten Gewissens naschen will, muss sich fragen, woher der Kakao im Schokohasen kommt. Auch wenn das Bewusstsein der Verbraucher steigt, der Anteil fairen Kakaos in deutschen Produkten ist weiterhin gering.