In München soll es bald ein drittes Hospiz geben. Nun wurden 13 Modelle vorgestellt. Für das 35-Millionen-Euro-Projekt werden noch ein Standort und Spender gesucht.
Die 1,5-Millionen-Stadt München verfügt über nur 28 Hospizbetten und vier ambulante Hospizdienste. Der Christophorus Hospiz Verein und der ambulante Hospizdienst "DaSein" planen jetzt große Palliativzentren.
München soll nach dem Willen der CSU-Fraktion im Stadtrat ein Zentrum für Hospiz- und Palliativbetreuung bekommen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) solle sich für die Errichtung eines solchen Zentrums einsetzen, forderte die CSU in einem Antrag am Mittwoch.
Ein Tages-Hospiz für unheilbar kranke Menschen hat es deutschlandweit bisher noch nicht gegeben. In Nürnberg startet ein solches Pilotprojekt. Es soll eine Versorgungslücke schließen.
Sich von einem lieben Menschen ein letztes Mal zu verabschieden, das tun wir normalerweise am Grab. Eine, die den letzten Weg vor sich hat, ist die schwer kranke Monika Schmidt. Doch sie hat ihren Abschied selbst gestaltet. Mit einem Gottesdienst. Zu Lebzeiten.
Das Allgäu-Hospiz in Kempten wir neu gebaut. Grund ist der hohe Bedarf an Plätzen für Schwerstkranke. Für das Projekt benötigt der Hospizverein vier Millionen Euro an Spenden. Rund 3,5 Millionen hat er schon gesammelt.
Von Allerheiligen bis Ewigkeitssonntag: Der November bietet viele Gelegenheiten, über die Vergänglichkeit des Lebens nachzudenken. "Einüben ins Endlichsein" nennt das Katharina Rizzi, Leiterin des zweitältesten Münchner Hospizdiensts "DaSein".
Am 14. Oktober ist Welthospiztag. Die Palliativbewegung hat stark dazu beigetragen, dass der Tod wieder einen Platz im Leben der Menschen gefunden hat, findet unsere Autorin Susanne Schröder. Warum das gut ist, erklärt sie in ihrem Kommentar.
Vor dem Tod hat Marianne Sägebrecht keine Angst: Schon als Kind besuchte sie Sterbende und Verstorbene auf dem Totenbett. Seit Jahren setzt sie sich mit Lesungen und in der Hospizarbeit dafür ein, dass der Tod wieder einen Platz im Leben der Menschen bekommt.
Zum Welthospiztag am 14. Oktober rückt das Musiktheater-Projekt "Und die Welt steht still – Letzte Lieder und Geschichten" in den Mittelpunkt, worüber viele Menschen nicht gern reden – den Tod, das Sterben, das Leben am Lebensende. Dabei bekommt es prominente Verstärkung.
Niemand stirbt gerne alleine: Gut 230 Hospize, über 300 Palliativstationen in Krankenhäusern sowie 1500 ambulante Hospizdienste betreuen in Deutschland Sterbende auf dem letzten Weg. Sieben engagierte Bürger aus Großaitingen wollen nun für die Bewohner des ländlichen Raums rund um Augsburg ein Hospiz gründen.
Die SPD will mit einem Gesetzentwurf die Palliativmedizin verbessern, damit sterbende Menschen künftig besser betreut werden. Christina Flauder, Mitglied des Ethikausschusses der bayerischen Landessynode, machte auf die große Rolle der ehrenamtlichen Sterbebegleiter aufmerksam.
Die meisten Menschen antworten auf die Frage, wo sie einmal sterben wollen: "Zuhause!" In Würde, ohne Schmerzen, gut versorgt und nicht allein. Was ist erforderlich, damit Sterben im eigenen Zuhause ermöglicht werden kann? Endlich gibt es einen umfassenden Ratgeber zu genau diesem Thema.