Sonntagsblatt Archiv
SprachlosPersonen der Bibel (50): Elisabeth und Zacharias - späte ElternDie Geburt eines Kindes ist etwas ganz Besonderes. Elisabeth und Zacharias mussten allerdings lange warten, bis sich ihr Kinderwunsch erfüllte. Erst als sie die Hoffnung schon aufgegeben hatten, schenkte Gott ihnen noch einen Sohn.
Der Priester Zacharias und seine Frau Elisabeth waren fromme Menschen. Aber sie hatten »kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren hochbetagt«. ( Als Zacharias im Tempel ein Räucheropfer darbrachte, sah er plötzlich einen Engel neben dem Altar stehen. Zacharias erschrak, doch der Engel beruhigte ihn: »Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.« Er »wird schon vom Mutterleib an erfüllt werden mit dem Heiligen Geist. Und er wird vom Volk Israel viele zu dem Herrn, ihrem Gott bekehren.« ( Konnte das wahr sein? Wie sollte Elisabeth denn in ihrem Alter noch schwanger werden? »Woran soll ich das erkennen?«, fragte Zacharias den Engel, »Ich bin alt, und meine Frau ist betagt.« ( Vor dem Tempel warteten die Menschen auf den Priester. Zacharias aber konnte nicht mit ihnen reden und winkte ihnen nur stumm zu. Erschüttert ging er nach Hause. Bald geschah, was das Paar nicht mehr zu hoffen gewagt hatte: Elisabeth erwartete ein Kind. Und nicht nur sie, auch ihre Verwandte Maria wurde kurz darauf auf wunderbare Weise schwanger. Als Maria mit dem Jesuskind im Bauch Elisabeth einmal besuchte, da »hüpfte das Kind in ihrem Leibe«, erzählt der Evangelist Lukas. ( Dann kam Johannes zur Welt. Die Freude war groß. Acht Tage nach der Geburt wurde die Beschneidung des Sohnes gefeiert. Man fragte die Eltern nach einem Namen für das Kind. Johannes solle es heißen, antwortete Elisabeth. Die Gäste waren erstaunt, dass es nicht nach einem Familienmitglied benannt werden sollte, und fragten auch Zacharias. Der »forderte eine kleine Tafel und schrieb: Er heißt Johannes.« ( Nun waren die Gäste sprachlos vor Verwunderung. Erst recht, als Zacharias plötzlich wieder reden konnte, denn »sein Mund wurde aufgetan […], und er redete und lobte Gott«. ( Sicherlich haben Elisabeth und Zacharias liebevoll für ihren langersehnten Sohn gesorgt. Wie es den beiden weiter erging und ob sie noch miterlebten, wie Johannes zum Prediger und Täufer wurde, verrät die Bibel aber nicht. | ELISABETH & ZACHARIAS
THEOLOGISCHES STICHWORTZWEIFEL: »Bei Gott ist kein Ding unmöglich« (
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Sonja Poppe |