Mit einer Gedenkstele am Barbarossaplatz erinnert die Stadt Würzburg ab sofort an die Opfer der Messerattacke vom 25. Juni vor zwei Jahren. Die Stele soll laut Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) ein Ruhepol sein, der jederzeit zum kurzen Innehalten einlade, teilte die Stadt am Mittwoch nach der offiziellen Einweihung mit. Die Gewalttat vor zwei Jahren, bei der drei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt wurden, habe sich "in das kollektive Gedächtnis der Würzburger Gesellschaft" gebrannt.

Helfen statt Wegsehen

Schuchardt dankte bei der Einweihung den couragierten Menschen, die ohne Zögern unter Einsatz ihres Lebens durch ihr beherztes Eingreifen verhindert hätten, dass noch mehr Opfer zu beklagen waren:

"Sie sind Ansporn für uns alle, ebenfalls nicht wegzusehen", sondern zu helfen, wenn Mitmenschen in Not seien, sagte er.

Gleichzeitig dankte Schuchardt den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten, auf deren rasche und professionelle Hilfe man sich auch in Extremsituationen verlassen könne.

Schuldunfähig aufgrund psychischer Erkrankungen

Bei der Messerattacke am 25. Juni 2021 waren in Würzburg drei Frauen getötet und zahlreiche weitere Menschen verletzt worden. Der Beschuldigte, der seit 2019 in Würzburg lebt, kam 2015 aus Somalia als Asylbewerber ins Land und steht als Geflüchteter unter subsidiärem Schutz. Das Würzburger Landgericht hatte den Mann Ende Juli 2022 im Rahmen eines Sicherungsverfahrens für unbestimmte Zeit in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der laut Gutachtern paranoid-schizophrene Mann zum Zeitpunkt der Tat schuldunfähig war.

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