Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, warnt mit Blick auf sinkende Mitgliederzahlen der Kirchen vor Resignation. "Trotzdem haben wir in Zukunft deshalb nicht weniger Wirkkraft. Nur weil wir kleiner werden, haben wir trotzdem noch eine mega gute Botschaft, die sich lohnt, in die Welt zu tragen", sagte die 25-Jährige Philosophiestudentin aus Regensburg in einem Interview dem Podcast "Himmelklar", das am Mittwoch auf dem Kölner Portal domradio.de veröffentlicht wurde: "Nur weil das ein paar weniger Leute tun, heißt das nicht, dass das weniger erreicht."

Ökumene wir zum großen Thema

"Wir werden kleiner werden. Wir werden die Trends, die sich ja jetzt auch in den Mitgliederzahlen abbilden, nicht umkehren können. Das zumindest setze ich jetzt mal voraus", räumte Heinrich ein, die Anfang Mai zur Präses der EKD-Synode gewählt worden war. Als Antwort müsse es die Kirche schaffen, in Zukunft "mehr Räume zu eröffnen", wo Menschen sich berührt fühlen, getragen oder unterstützt werden.

Zur Zusammenarbeit der Kirchen sagte Heinrich: "Ich bin mir sicher, Ökumene ist ein riesiges Thema für die nächsten Jahre - gerade auch die Ökumene evangelisch-katholisch hier in Deutschland." Sie hoffe, dass ihre Generation, "für die die Konfessionsgrenzen kaum mehr eine Rolle spielen", auch Schwung in die Ökumene bringt.

Anna-Nicole Heinrich

EKD-Präses
Evangelische Kirche

Anna-Nicole Heinrich studiert Philosophie in Regensburg. Am 8. Mai 2021 wurde Heinrich zur Präses der EKD gewählt. Auf dieser Seite finden Sie alle Artikel, in denen sich Anna-Nicole Heinrich geäußert hat oder in denen sie erwähnt wird.