Die Organisator*innen des während der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in München geplanten Klima-Camps kritisieren des Kreisverwaltungsreferat der Stadt München. Das Camp mit rund 1.500 Teilnehmenden soll während der IAA vom 7. bis 12. September auf der Münchner Theresienwiese stattfinden und für eine umweltfreundliche Mobilitätswende werben. Zwar gebe es nach drei Monaten zäher Verhandlungen endlich eine Genehmigung durch das KVR. Nach wie vor fehle dem Organisations-Team aber ein Bescheid über die mündlich angekündigten Auflagen.
Diese seien "vollkommen unverhältnismäßig", monierten die Organisator*innen.

So habe das KVR ihnen in einem Kooperationsgespräch am Montag mitgeteilt, dass die geplante "Küche für alle" nicht genehmigt werden soll, ebenso nicht der geplante Aufbau von Zirkuszelten. Begründet wurde dies laut den Organisator*innen damit, dass die "Bequemlichkeit" der Teilnehmenden nicht im Vordergrund stehen darf. Die rein über Spenden finanzierte "Küche für alle" sei jedoch essenzieller Bestandteil des Camps, weil sie für eine konsumfreie und nachhaltige Ernährung sorge. Auch die Zirkuszelte seien nötig, um die geplanten Workshops Corona-konform abzuhalten, hieß es.

Die Einschränkungen kamen erst jetzt - Schikane aus Sicht des Teams

Man werde die "Beschneidung der Versammlungsfreiheit" nicht akzeptieren und sei notfalls bereit, die geplanten Camp-Bestandteile vor Gericht durchzusetzen, falls man auf dem Verhandlungsweg nicht weiterkomme. Als besonders ärgerlich bezeichneten es die Camp-Organisator*innen, dass das KVR die geplanten Einschränkungen erst wenige Tage vor Beginn des Camps kommuniziert habe, obwohl die Veranstaltung bereits vor drei Monaten mit sämtlichen geplanten Inhalten angemeldet wurde. "Das schmeckt nach Schikane", sagte Vanessa Probst vom Organisations-Team am Mittwoch.

Zum Bündnis, das das Klima-Camp organisiert, gehören unter anderen die Jugendorganisation Bund Naturschutz und Fridays for Future München.