Der 43-jährige Pfarrer Jonas Schiller wird neuer Dekan im Dekanatsbezirk Nürnberg-Nord. Er werde das Amt zu Beginn des neuen Jahres antreten, teilte Schiller mit. Der Theologe war in den vergangenen drei Jahren Referent der Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern. Er wird Nachfolger von Dekan Christopher Krieghoff, der in den Ruhestand geht.

Schiller: Mit Leib und Seele Gemeindepfarrer

Als Dekan im Nürnberger Norden ist Schiller auch Pfarrer an die Reformations-Gedächtniskirche. Er sei mit Leib und Seele Gemeindepfarrer und wolle "auf der Leitungsebene mithelfen, in Zeiten des Wandels gute Strukturen für lebendige Gemeinden zu ermöglichen", sagte der designierte Dekan. Es liege ihm besonders am Herzen, "dass wir Christen unser Licht nicht unter den Scheffel stellen". Die Gesellschaft brauche die orientierende und befreiende Botschaft des christlichen Glaubens, "auch wenn sie vielleicht nicht danach fragt". Im Hinblick auf die Zukunft der Kirche sei "nicht Untergangsstimmung angebracht, sondern ein hoffnungsfrohes Selbstbewusstsein in einer sich immer verändernden Welt".

Auch für jüdisch-christlichen Dialog zuständig

Schiller arbeitete nach dem Theologiestudium in Hamburg, New York und Heidelberg und dem Vikariat zunächst im Projektbüro Reformprozess im EKD-Kirchenamt in Hannover, heißt es in der Mitteilung. Anschließend war er in der Kirchengemeinde Nürnberg-Eibach und in St. Sebald tätig. Der Vater von fünf Kindern ist mit der Lehrerin Anja Schiller verheiratet, die am Altdorfer Leibniz-Gymnasium unterrichtet.

Das Prodekanat Nürnberg-Nord umfasst 13 Kirchengemeinden mit über 40.000 Gemeindegliedern, vom Knoblauchsland bis zur Nürnberger Stadtmauer. Im Gesamtdekanat Nürnberg werde Schiller unter anderem für den Baubereich der evangelischen Kirche in Nürnberg und den jüdisch-christlichen Dialog zuständig sein, hieß es.