In dem nur Markus bekannten Detail mit dem grünen Gras (Markus 6, 39) tritt ein durchaus aktueller Zwiespalt hervor. Wie geht man als Angehöriger einer im weltweiten Maßstab privilegierten Gesellschaft damit um, wenn das Aufstiegs- und Erfolgsversprechen der westlichen Zivilisationen für einen selbst leer bleibt, während es sich für andere um einen herum durchaus erfüllt?

Ist dieses Restrisiko als Teil des allgemeinen Lebensrisikos auch in der Wohlstandsgesellschaft hinzunehmen, oder führt es dazu, deren Maßstäbe zu hinterfragen?

Wundergeschichten sind Hoffnungsgeschichten

Im Markustext markiert das "grüne Gras" den Kontrast zu der "einsamen Stätte" (Markus 6, 31). Von Einöde ist hier mit einem Wort die Rede (éremos), nach dem später die Eremiten benannt wurden. Das sind die sogenannten Wüstenväter, die im 3. christlichen Jahrhundert abseits der Städte das Mönchtum begründeten. Auch zu ihnen strömten alsbald die Massen hinaus, weil sie von ihnen ein gutes Wort für ihr Leben zu hören hofften.

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