Auf dem weinroten Pullover von Martin Höpfner ist groß das Wort "C.O.F.F.E.E." zu lesen, als er am Hugenottenplatz in Erlangen mit Menschen über die ewige Liebe spricht. Coffee, das steht für "Christ offers forgiveness for everyone everywhere."

Zusammen mit seinem Team von Bildung Evangelisch sind bereits zwei Videos in der Reihe "streetalk" auf Youtube online. Sie sprechen nicht nur mit Menschen auf der Straße, sondern es kommen auch immer wieder Expert*innen zu Wort.

Streettalk geht mittenrein

Das erste Video beschäfigt sich mit der Frage "Gibt es die ewige Liebe?"und Folge zwei greif unter dem Titel "Waffen liefern für den Frieden - das sagt ihr dazu" den Ukraine- Krieg auf. Während sich die meisten Passant*innen bei der ewigen Liebe einig sind, gehen beim Ukraine-Krieg die Meinungen schon mal auseinander.

Es geht darum, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. "Es bedeutet, mitten rein zu gehen, in die Stadt, auf die Straße", sagt Projektleiter Paul Krauß.

"Es soll aber auch weiter strahlen, außerhalb der konkreten Situation in der Fußgängerzone. Es geht auch darum, die Meinung herauszukitzeln und gute Gespräche zu führen."

Nicht nur im Video, sondern auch in den sozialen Medien diskutieren

Für das Team ist noch etwas anderes wichtig: "Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, als Kirche oder auch als Bildungsarbeit wirklich ganz nah hinzugehen zu den Menschen und auch hinzuhören." "Streettalk" wird als MUT-Projekt von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gefördert, da ist es den Machern auch wichtig, unkonventionelle Dinge zu tun.

"Es ist oft so, dass man sich zu sehr versteckt, zu wenig darüber redet, was man eigentlich tut und zu sehr wartet, dass die Leute von alleine kommen. Wir drehen das jetzt um und sagen, wir gehen zu den Leuten, quatschen sie an und und hören, was sie bewegt und versuchen dann natürlich auch einen Input zu geben, aber den erst mal auf die Leute zu und warten nicht, dass sie von alleine kommen."

Aufwendige Produktion

Bevor überhaupt gedreht werden kann, brainstormed das Team über das Thema der Folge, es müssen Fragen formuliert, Gesprächspartner*innen angefragt und Moderationen geschrieben werden. Knapp vier Stunden steht Martin Höpfner dann mit Kameramann und Produzent Mac in der Erlanger Fußgängerzone.

Dazu kommt die Vorbereitung des Themas und die Gespräche mit den Expert*innen. Ist alles im Kasten geht es an die Postproduktion: Das Material muss geschnitten, Grafiken erstellt und eingebunden werden. Da verbringt Mac schon mal einige Stunden im Schnittraum.

Dritte Folge dreht sich um das Thema "Sommer, Sonne, Sorgen" und am Montag, den 4. Juli, finden Sie das Team von "streettalk" ab 12 Uhr auf dem Erlanger Hugenottenplatz.