Fast jeder zweite Deutsche (44 Prozent) wünscht sich mehr gesellschaftliches Engagement gegen soziale Ungerechtigkeit. Dies zeige eine repräsentative Umfrage von holi, einer App für gemeinnützige Organisationen und engagierte Menschen, in der über 1.000 Menschen zu sozialen Themen befragt wurden, teilte eine Hamburger PR-Agentur mit.

Bildungsinitiativen für Kinder und Jugendliche (40 Prozent) sowie die Unterstützung bedürftiger Familien (39 Prozent) rangierten auf dem zweiten und dritten Rang, hieß es.

Mehr als die Hälfte engagiert sich selbst nicht

Über die Hälfte (60 Prozent) der Befragten gaben laut Mitteilung an, sich nicht sozial zu engagieren. Die größte Hürde sei dabei Zeitmangel, gefolgt von mangelndem Interesse. Viele Menschen vermissten zudem zentrale Anlaufstellen für Engagement-Möglichkeiten.

Von den 40 Prozent der Befragten, die sich sozial engagieren, zeige die junge Generation (18 bis 29 Jahre) die höchste Bereitschaft zum sozialen Einsatz (48 Prozent), hieß es. Am ausgeprägtesten sei die Hilfsbereitschaft im privaten Umfeld (44 Prozent), beispielsweise in der Nachbarschaftshilfe oder bei der Unterstützung von Obdachlosen. 31 Prozent der sozial engagierten Befragten arbeiteten regelmäßig in gemeinnützigen Organisationen mit.

Zentrale Anlaufstelle für soziale Projekte

"Viele Menschen wollen sich engagieren, wissen aber nicht, wo sie anfangen können, da oft der Einstieg am zeitintensivsten ist", sagte Piet Mahler, Co-Gründer der App holi, laut Mitteilung. Ehrenamtlich organisierte Gruppen seien zudem häufig schwierig zu finden. "Das wollen wir ändern und eine zentrale Anlaufstelle mit genügend Inspiration für soziale Projekte und Initiativen bieten", sagte Piet Mahler. Sein Hamburger Start-up holi will den Angaben zufolge soziales Engagement fördern und Barrieren abbauen, indem es ein digitales Ökosystem für gemeinnützige Initiativen, Netzwerke, Vereine und Organisation sowie engagierte Menschen aufbaut.

Um sich ein Bild vom Status quo des sozialen Engagements in Deutschland zu machen, habe holi eine repräsentative Umfrage von über 1.000 Personen in Auftrag gegeben, hieß es. Die Befragung sei vom Marktforschungsinstitut Omniquest zwischen dem 5. bis 8. Februar 2024 vorgenommen worden.

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