Der Artikel wurde erstmals im Oktober 2022 veröffentlicht.
Woher kommt Halloween?
Halloween ist abgeleitet von All Hallows’ Eve, dem Abend vor Allerheiligen, also in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November. Das damit verbundene Brauchtum stammt aus dem katholischen Irland. Die irischen Einwanderer*innen nahmen es dann mit in die USA, wo sich die Bräuche weiterentwickelten und ausgebaut wurden.
Seit wann gibt es Halloween?
Das ist nicht gesichert. Es wird angenommen, dass die Wurzeln der Halloweenbräuche bereits in der Keltenzeit liegen. Sie sollen Bezüge zu vorchristlichen Traditionen, insbesondere dem Fest Samhaim aufweisen.
In seiner heutigen Form verbreitete sich Halloween seit den 90er Jahren in der US-amerikanischen Version in Europa. In den jeweiligen Ländern wurde es mit eigenen, bereits vorhandenen Traditionen vermischt, im deutschsprachigen Raum etwa mit den Rübengeistern.
Was hat Halloween mit Allerheiligen zu tun?
Allerheiligen ist ein katholischer Feiertag am 1. November jedes Jahres. An Allerheiligen gedenken die Katholiken ihrer Heiligen. Heutzutage ist Allerheiligen vor allem ein Fest, an dem sich Gläubige an vorbildlichen Menschen erinnern, darunter auch an solche, die nicht offiziell zum Kreis der Heiligen gehören. Zu den Ritualen gehört es, den Friedhof zu besuchen, das Grab mit Tannenzweigen schmücken und ein ewiges Licht aufzustellen. Im Zuge der irischen Renaissance wurden einige der christlichen Aspekte bereits wieder auf heidnische Traditionen projiziert.
Wie wird Halloween gefeiert?
Der bekannteste Brauch ist, dass Kinder von Haus zu Haus gehen und mit "Süßes, sonst gibt’s Saures" die Bewohner*innen auffordern, ihnen Süßigkeiten zu geben. Sonst drohen sie damit, ihnen Streiche zu spielen. Gruselige Verkleidungen sind ebenfalls sehr beliebt. Kinder wie Erwachsene verkleiden sich als Fledermäuse, Geister, Hexen, Skelette, Zombies, Leichen, Vampire und ähnliches.
Was bedeuten die Kürbisse an Halloween?
Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, dieser Brauch stammt aus Irland. Einer Sage zufolge lebte dort der Bösewicht Jack Oldfield. Durch List fing dieser den Teufel ein. Er ließ ihn nur gegen das Versprechen frei, ihm nicht mehr in die Quere zu kommen. Nach seinem Tod durfte Jack weder in den Himmel (wegen seiner Taten), noch in die Hölle (weil er den Teufel überlistet hatte). Der Teufel schenkte ihm aber eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern konnte. Aus der beleuchteten Rübe wurde in den Vereinigten Staaten jedoch ein Kürbis, einfach, weil diese dort in großen Mengen vorhanden waren. Noch heute schnitzt man Fratzen in Kürbisse, um böse Geister abzuschrecken.
Welche Kritik gibt es an Halloween?
In Deutschland wird immer wieder kritisiert, dass Halloween alte Bräuche wie das Martinisingen am 10. und 11. November verdrängt. Dabei werden an Haustüren Lieder gesungen, als Belohnung gibt es Gebäck und Süßigkeiten.
Auch aus christlicher Sicht gibt es Kritik an Halloween. So beklagen viele Protestant*innen, dass der Brauch ausgerechnet auf den Reformationstag fällt. Besonders scharf kritisieren evangelikale Christ*innen in den USA Halloween. Sie lehnen den Brauch als okkult ab. Einige glauben sogar, dass mit dem Fest Missbrauch durch satanistische Vereinigungen getrieben werde. Viele andere Christ*innen pflegen jedoch einen ungezwungenen Umgang mit Spuk und dem Unheimlichen zu Halloween.
Fun facts
Die krankhafte Angst vor Halloween wird Samhainophobie genannt. Und laut Statista öffnen 20 Prozent der Deutschen nicht die Türe, wenn es an Halloween klingelt.
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