Seit 2014 findet die bundesweite Aktion alle zwei Jahre statt. Zum dritten Mal startete sie am 30. September mit einem Gottesdienst in der Ansbacher St. Gumbertuskirche. Inhalt der Brotbackaktion ist, dass sich Jugendliche mit der Lebenswirklichkeit Gleichaltriger in ärmeren Teilen der Welt beschäftigen. Dazu informieren Konfirmandinnen und Konfirmanden über ein ausgewähltes Bildungsprojekt, backen Brote und verteilen diese gegen einen Obolus in ihren Gemeinden. Das Projekt, das in Bayern von der evangelischen Landeskirche und der Diakonie getragen wird, läuft noch bis zum ersten Advent.

Was die Jugendlichen bei der Aktion alles lernen

Bei der Aktion lernen die Konfirmandinnen und Konfirmanden nicht nur etwas über die Lebensverhältnisse in Ländern, in denen die Versorgung mit Nahrungsmitteln nicht für alle Menschen gesichert ist. Sie können auch daran teilhaben, die Situation in Entwicklungs- und Schwellenländern ein wenig zu verbessern.

Regionalbischöfin Gisela Bornowski aus dem Kirchenkreis Ansbach-Würzburg stellte beim Eröffnungs-Gottesdienst heraus, dass die Jugendlichen durch das gemeinsame Backen "einen unmittelbaren Bezug zu unserem wichtigsten Grundnahrungsmittel" erhielten. Viele Deutsche würden vermehrt Billig-Brot im Discounter kaufen, mit dessen Preis kleine Bäckereien nicht mithalten können. Bei der Aktion erlebten die Jugendlichen, dass qualitativ hochwertiges Brot viel Arbeit bedarf, und lernten das Handwerk der Bäckereien zu schätzen. Nach Meinung der Regionalbischöfin sei "nicht die Masse, sondern die Qualität entscheidend". Sie verstehe zwar, dass der Verbraucher bevorzugt nach billiger Ware greift, dennoch solle man nicht vergessen, "dass gute Arbeit und echter Geschmack auch ihren Preis haben".

Jesus steckt zum Teilen an

Regionalbischöfin Gisela Bornowski verweist auf die Geschichte von der Speisung der 5.000 im Lukas-Evangelium. Die daran angelehnte Aktion lade ein, mit Menschen zu teilen, die in anderen Verhältnissen leben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion "5.000 Brote" würden Verantwortung für die Menschen übernehmen, so wie es auch Jesus tat.

"Die Jünger traten zu ihm und sprachen: Entlass die Volksmengen, dass sie hingehen in die Dörfer und sich etwas zum Essen kaufen. Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nötig wegzugehen; gebt ihr ihnen zu essen."