Vom Arzt über den ehemaligen Pfarrer bis hin zu einem ehemaligen Staatssekretär – jeder möchte seinen Beitrag leisten. Mehr oder weniger ganz Kirchahorn ist in diesen Wochen auf den Beinen. Der Grund dafür ist die zeitnahe Premiere des "Luther Gemeindemusicals" in der altehrwürdigen St.-Michael- und Jakobuskirche. Ein Team um den Kirchahorner Pfarrer Peter Zeh hat sich dieses Projekt einfallen lassen. Der Kirchahorner Pfarrer Peter Zeh denkt, dass die Freude am Musizieren nach den ganzen Einschränkungen während der lange andauernden Coronapandemie eine wichtige Rolle gespielt hat. Diese Freude mündete schließlich in der Idee, ein großes Luther-Musical auf die Beine zu stellen. Bei der Umsetzung dieses Vorhabens spielte Michael Lindner, ein in Eckersdorf ansässiger Berufsmusiker und ehemaliger Ahorntaler, eine Schlüsselrolle.

Lindner war von dem Werk "Luther – das Gemeindemusical" fasziniert, das von Wolfgang Simon und Dieter Wendel komponiert und konzipiert wurde. Er erkannte sofort, dass dies perfekt fürs Ahorntal passen würde. Auch Pfarrer Zeh war vom Konzept begeistert, und so nahm das Projekt seinen Lauf. Das Musical erzählt die Lebensgeschichte Martin Luthers auf moderne und unterhaltsame Weise.

Über 80 Mitwirkende geben in der Kirche ihr Bestes

Es präsentiert Luthers Leben durch die Augen einer zeitgenössischen Familie, die in den verschiedenen Etappen im Leben Martin Luthers auftaucht. Die Musik reicht von ruhigen Stücken über Popmusik bis hin zu Chorälen und Rap. Barbara Grellner aus Püttach, die im letzten Jahr die Leitung der neuen Chorgemeinschaft übernahm, ist für die musikalische Umsetzung verantwortlich. Die Chorgemeinschaft "Cantate" ist ein Zusammenschluss dreier Chöre; des ökumenischen Chors Kirchahorn sowie der katholischen Chöre in Oberailsfeld und Hohenmirsberg. Nach der Pandemie waren die jeweiligen Chöre einfach zu klein, also warum nicht einen großen, gut klingenden Chor gründen, dachte sich die Chorleiterin.

Die ökumenische Ausrichtung und das schnelle Zusammenwachsen dieser Chorgemeinschaft haben alle Beteiligten begeistert. Das "Wir-Gefühl" wurde während der gemeinsamen Proben weiter gestärkt, und alle sind gut auf das Musical vorbereitet. Pfarrer Zeh, der seit 18 Jahren in Kirchahorn tätig ist, beschreibt seine Gemeinde als "Bilderbuchgemeinde".

Die Mitglieder stehen immer bereit, wenn Hilfe gebraucht wird. Er selbst wird von der Gemeinde respektiert und geschätzt. Die jungen Musiker im Ort schaffen es, Menschen für Chor und Posaunenchor zu begeistern. Insgesamt sind etwa 80 Mitwirkende beteiligt, sei es als Sänger, Instrumentalisten oder Schauspieler.

Das Altersspektrum reicht von 8 bis 80 Jahren. Die Mitwirkenden stammen hauptsächlich aus dem Ahorntal, aber auch aus umliegenden Gemeinden. Sogar der ehemalige Staatssekretär Hartmut Koschyk ist mit von der Partie. Herkunft oder Konfession der Teilnehmer spielten bei der Besetzung keine Rolle. Bei diesem Projekt stehe die Freude am Musizieren im Vordergrund.

"Ich bin immer noch begeistert, wie viel erreicht werden kann, wenn die Gemeinschaft und die Freude am Miteinander stimmen", so der Kirchahorner Pfarrer. Die beiden Aufführungen am 22. und 29. Oktober in der Kirchahorner Kirche beginnen gegen 16 Uhr, "damit wirklich die ganze Familie, vom Baby bis hin zu den Großeltern, dabei sein kann", betont Barbara Grellner. Wer dabei sein möchte, sollte sich jedoch beeilen und sich beim Pfarrbüro in Kirchahorn melden. Der Eintritt ist zwar frei, "aber eine Reservierung wäre schon gut, denn unsere Kirche ist nicht so groß, und die Nachfrage ist riesig", so Zeh

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