Einmal im Jahr laden wir Euch, liebe Leserinnen und Leser, zu einer Online-Umfrage ein. Im Jahr 2023 wollten wir vor allem drei Dinge von Euch erfahren: Was Euch Gemeinschaft bedeutet und wo ihr sie erlebt; für welche Medienprodukte Ihr Geld ausgebt; und welche Kommunikationskanäle Euch wichtig sind. Besonders spannend für uns waren natürlich auch die Antworten auf unsere allgemeine Frage, was Ihr Euch denn von unserer Redaktion wünscht.

Wir möchten uns sehr bei Euch allen bedanken: Es haben knapp 260 Menschen geantwortet. Als kleines Dankeschön für Eure Mühe haben wir einen Redaktionsbesuch und drei Einkaufsgutscheine verlost.

Das sind die Ergebnisse der Online-Umfrage

Wir haben uns in den letzten Wochen durch die Ergebnisse der Umfrage gewühlt und die Antworten ausgewertet. Dabei lassen sich folgende Trends erkennen:

  • Sonntagsblatt-Leser*innen möchten etwas gestalten in ihrem Leben. Gemeinschaft erlebt Ihr am liebsten im analogen Raum – in der Kirche oder einem Arbeitskreis, im Chor oder im Verein. Einige haben beispielsweise geantwortet, sie suchen Gemeinschaft, um mit ihren "Fragen nicht alleine zu sein". Ein paar Befragte erleben Gemeinschaft auch im digitalen Raum, etwas bei einer Online-Andacht oder bei interessanten Fortbildungsveranstaltungen über Zoom. Aber der Großteil ist doch überzeugt: Gemeinschaft lässt sich am besten spüren in Echtzeit: "Ich will mit anderen Menschen reden, diskutieren und Freundschaft spüren".

  • Sonntagsblatt-Leser*innen mögen Lesestoff für Geist und Seele. Neben den aktuellen Informationen über kirchliche und diakonische Einrichtungen interessieren Euch vor allem längere Stücke, in denen theologische Fragestellungen erläutert werden. Ihr möchtet wissen, was in der Bibel steht und wichtige Sinnfragen stellen und Anregungen zum Weiterdenken bekommen. Und: Ihr lest alle gerne Porträts und Interviews mit Menschen, die Euch nicht unbedingt selbst begegnen.

  • Sonntagsblatt-Leser*innen bezeichnen sich selbst eher als kirchenfern, sind aber an einem werteorientierten Leben interessiert. Sie kennen ihre Gemeinde oder den Ortspfarrer kaum. Aber sie engagieren sich ehrenamtlich. Einige engagieren sich in den kirchlichen Gremien wie Kirchenvorstand oder Synode. Viele sind aktiv in einem Verein, in Gesprächsgruppen, Flüchtlingsorganisationen, Altenhilfe, Lesekreis, kommunalen Einrichtungen, Gremien, Verbänden und vieles mehr.

  • Sonntagsblatt-Leser*innen sind Sparfüchse. Für digitale Medien gebt Ihr alle nicht viel Geld aus. Ihr habt in der Regel zwar schon noch eine Tageszeitung und einen Streamingdienst abonniert – aber ansonsten bevorzugt Ihr kostenlose Nachrichtenportale. Im Bereich Kommunikation gebt Ihr das Geld eher aus für Technik, also ein gutes Smartphone, einen Drucker oder andere technische Hilfsmittel.

  • Sonntagsblatt-Leser*innen sind breit aufgestellt. Unsere Statistik besagt, dass unsere Leserinnen und Leser zwischen 20 und 60 Jahren alt sind – also wirklich sehr bunt gemischt. Das spiegelt sich auch im Leseverhalten wieder: Ihr lest gerne die Tageszeitung für regionale Nachrichten und habt auch noch eine Zeitschrift abonniert. Ansonsten seid Ihr aber auf allen Kanälen unterwegs, von Instagram über Smart-TV bis hin zu Apps wie Churchpool, Newsletter oder Podcasts.

Was sich Sonntagsblatt-Leser*innen von der Redaktion wünschen

In dieser Rubrik haben wir viele sehr unterschiedliche Antworten bekommen. Das ging von "Weiter so" und "ich bin wunschlos zufrieden" über "keine Kirchenleitungs-Hofberichterstattung" oder "kritische Berichte über Zeitgeist-Themen" , "Mehr Kontroversen", "Kritischer zur Amtskirche – es ist vieles zu seicht" bis hin zu "weniger grüne Politik" und "mehr Objektivität". Offenbar sehr gut kommen unsere Porträts an und die Interviews, ebenso wie die Glaubenskurse und die Meinungsstücke und Kommentare. Auch eine wöchentliche Bibellese wird gewünscht.

Auch gibt es einige konkrete Wünsche an unsere Online-Redaktion: Wir sollen mehr aus den Kirchenkreisen in Nürnberg oder Regensburg berichten; einige Leser*innen wünschen sich auch mal längere Beiträge zu einem Thema oder einen Blick in die kirchlichen Aktivitäten in anderen Ländern. Weitere Wünsche sind "theologische Inhalte in einfacher Sprache", mehr "Hinweise auf Glaubensliteratur" und "mutmachende Geschichten" sowie "auch mal konservative Geschichten".

Auch im Bereich Service wurden einige Wünsche geäußert. So hätten manche Leser*innen gerne mal ein "persönliches Treffen mit der Redaktion" oder die Möglichkeit, die "Artikel als formatiertes PDF" herunterladen zu können, auch eine Webapp wird gewünscht. Die Möglichkeit, unter den Artikeln auch einen Kommentar zu schreiben, nutzen viele gerne, wünschen sich dann aber nochmals mehr Feedback von der Redaktion.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Online-Umfrage von Sonntagsblatt hilft uns dabei, besser zu verstehen, was Euch Leserinnen und Leser interessiert. Die Umfrage ist Teil eines größeren Projekts zum Thema Mitgliederbindung, an dem wir seit September 2023 arbeiten. Parallel zur Online-Umfrage haben wir eine ganze Reihe von längeren persönlichen Interviews geführt.

Nachdem wir nun diese beiden Ergebnisse – die Onlineumfrage und die Interviews – ausgewertet haben, beschäftigen wir uns jetzt mit der Formulierung und Planung unserer Ziele und Projekte für 2024. Hier sind schon einige Ideen im Raum, die wir nun prüfen und testen.

Unsere Strategie als Online-Redaktion zielt auf eine ständige Veränderung. Wir verstehen uns als lernende Organisation, die neue Impulse und Themen aufgreift und dann flexibel darauf reagiert. So entstehen ständig neue Formate und digitalen Produkte.

Welche Projekte wir 2024 umsetzen, steht noch nicht ganz fest. Wenn Ihr unseren Newsletter abonniert, werdet Ihr auf jeden Fall erfahren, was wir konkret planen.

Nochmals einen herzlichen Dank - und einen guten Start in das Jahr 2024!

Eure Sonntagsblatt-Redaktion

 

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