Grüß Gott Oberfranken: Lebensfreude inklusiv – Aktiv mit Behinderung

Jeden Mittwoch treffen sich Michelle, Finja, Roland und viele andere Tanzbegeisterte in der Turnhalle der Schule am Coburger Hofgarten. Die Gruppe DANCE bietet behinderten Menschen aller Altersstufen die Möglichkeit, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Alle Tänzer des Projekts sind mit Eifer dabei. Mögliche Einschränkungen werden zur Nebensache. Jeder macht das, was er kann. Jeder darf sein, wie er ist und die Freude der Tänzer ist nicht zu übersehen. Bei den "Offenen Hilfen Coburg" steht der Spass und der Ausgleich vom Alltag im Vordergrund, so Leiterin Brigitte Sölch:

"Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung Angebote haben, wo sie sich ausleben können und wo sie glücklich sind"

Auch bei der Lebenshilfe Hof gibt es viele Angebote für Menschen mit Behinderung in allen Altersgruppen, sowie für chronisch Kranke und ihre Familien. Ein Projekt ist der inklusive Posaunenchor, für Menschen mit und ohne Behinderung. Cornelius Kelber ist der Leiter des Posauenchors und schreibt den Posaunisten die Stimme auf den Leib:

„Nicht der Mensch gleicht sich an das System an, sondern wir gleichen das System an alle Menschen an, die mitmachen wollen. Das ist Inklusion.“

Die Lebenshilfe Hof wurde im November 1963 gegründet. Zum Jubiläum wurde ein Gottesdienst in der Hofer St. Michaeliskirche gefeiert, mit dem Posaunenchor. "Musizieren zum Lobe Gottes und den Menschen zur Freude." Dieser Leitgedanke dient allen.

Das Lesecafé 21 ist fester Bestandteil der Bayreuther Cafészene 

Im Lesecafé 21 in Bayreuth arbeiten Menschen mit Handicap, die dank geschulter und spezieller Abläufe den täglichen Betrieb eines Cafés alleine schultern. Betrieben von der Diakonie Bayreuth und deren Tochter, der Lebenswerk gGmbh, hat es sich zu einem festen Bestandteil der Bayreuther Cafészene entwickelt. Die Mitarbeiter werden unterstützt von zwei Leiterinnen. Eine davon ist Elke Greim, die früher im Büro und im Einzelhandel gearbeitet hat:

"Ich habe hier meinen Traumberuf gefunden und das ist für mich die totale Erfüllung."

Auch Mitarbeiterin Hanna hat hier im Café eine erfüllende Beschäftigung gefunden, die sie außerdem weiterbringt. Die eher zurückhaltende Frau geht nicht gerne auf Menschen zu, doch:

„Hier muss ich auf Leute zugehen und kann mich nicht verkriechen und dadurch lernt man auch selbstbewusst zu sein.“

Auch die Gäste schätzen das zuvorkommende Personal und das einzigartige Ambiente und werden schnell begeisterten Stammkunden.

In unserer Rubrik "Mein Lieblingsplatz" zeigen wir heute die evangelische St. Egidien-Kirche in Nürnberg. Vorgestellt wird sie von Brigitte Schmidt, der Leiterin des visuellen Gebärdenchors Nürnberg:

 "Menschen die Gebärdensprache benutzen singen auch und zwar mit den Händen und mit den Augen."

Brigitte Schmidt sagt, im Gebärdenchor zu singen sei das Gleiche vom Inhalt und vom Gefühl wie bei hörenden Menschen, wenn sie singen. Und allen zusammen geht darum, den Glauben  und die Verbindung zu Gott auszudrücken.