Die Konfirmation zählt in der evangelischen Kirche zu den wichtigsten Festen der Jugend. Mit dem Konfirmationsgottesdienst bekennen sich junge Menschen zu ihrem christlichen Glauben. Die Konfirmanden bekräftigen ihre Zugehörigkeit zur Evangelisch-Lutherischen Kirche und die Aufnahme in die Gemeinde.

Mit der Konfirmation sind die Jugendlichen "religionsmündig". Auf die Konfirmation bereiten sich die Mädchen und Jungen im Konfirmandenunterricht vor. Die Konfirmation wird dann meist mit einem großen Familienfest gefeiert. Auch wenn die Geschenke nicht im Vordergrund stehen sollten, spielen sie in den meisten Familien doch eine wichtige Rolle.

Welche Geschenke eignen sich zur Konfirmation?

Die Geschenke zur Konfirmation sollten vor allem ein persönliches Zeichen sein. Insbesondere die Pateneltern der Konfirmanden wollen mit dem Geschenk ihre besondere Bindung und Beziehung an die Mädchen und Jungen ausdrücken.

Doch welche Geschenke eignen sich für die Konfirmation? Wir haben ein paar Tipps und Empfehlungen gesammelt.

Geld schenken zur Konfirmation

Meist wünschen sich die Konfirmanden Geld. Sie möchten sich ihre eigenen Wünsche erfüllen, das Geld für eine besondere Unternehmung oder eine Anschaffung sparen. Manche möchten sich später damit den Führerschein finanzieren. Andere planen eine größere Reise. Oft wird der Geldschein mit einer ansprechenden Karte, einem kleinen Puzzle oder einer ungewöhnlichen Verpackung überreicht.

Reisen verschenken zur Konfirmation

Wer zwar Geld schenken will, aber das mit einer besonderen Aktion verbinden möchte, kann auch einen Gutschein für eine kleine Reise mit Bezug auf die evangelische Geschichte verschenken: Wie wäre es mit einem gemeinsamen Wochenende in der Lutherstadt Wittenberg oder mit einem Tag auf der Veste in Coburg? Im Rodachtal führt eine Fahrradtour zu den Drehorten des Kinofilms "Luther". Oder es geht für ein Wochenende auf eine Radpilgertour durch Bayern.

Martin Luther in Wittenberg
Martin Luther in Wittenberg

Bücher schenken zur Konfirmation

In früheren Zeiten war es üblich, eine Bibel zu schenken – oft wurde die eigene Bibel zu dieser Gelegenheit vererbt und mit einem besonderen Spruch versehen. Heute ist dieser Brauch etwas in Vergessenheit geraten.

Immer noch beliebt als Geschenk ist das Gesangbuch. Das bayerische evangelische Gesangbuch enthält beispielsweise nicht nur Kirchenlieder, sondern auch Zeichnungen und Gedichte. Und wer sich informieren will über den Ablauf eines Gottesdienstes wird dort auch fündig.

Alternativ dazu bietet sich ein Buch an mit einer Sammlung von Gebeten, Sprüchen oder Zitaten. Diese können einen guten Dienst leisten, wenn die KonfirmandInnen später mal eine Karte schreiben wollen oder eine kleine Rede vorbereiten.

 

Halskette mit Kreuz
Halskette mit Kreuz

Schmuck schenken zur Konfirmation

Ein besonderes Schmuckstück zählt zu den traditionellen Geschenken zur Konfirmation. Mit einer Armbanduhr kann daran erinnert werden, dass nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Auch eine Kette mit einem Kreuz-Anhänger, einem Engel oder einem Flügel kann an den besonderen Tag erinnern und als Zeichen des Friedens, der Liebe und Freundschaft interpretiert werden.

Technische Geräte zur Konfirmation schenken

Ob Handy, Kopfhörer, Tablet, Playstation, Kamera oder Laptop: Technische Geräte gehören zweifellos ganz oben auf der Wunschliste der Geschenke von Konfirmanden. Gleichwohl ist ihre Lebensdauer sehr begrenzt. Das neue Smartphone wird in spätestens drei Jahren nicht mehr aktuell sein – das Erinnerungsstück an die Konfirmation verblasst also relativ schnell. Insofern zählen technische Geräte sicherlich nicht zu den besten Tipps für Geschenke.

Geschenke für das Hobby

Die Konfirmanden fahren gerne Fahrrad oder Skateboard, spielen ein Instrument oder gehen regelmäßig Klettern? Dann bietet es sich an, die Ausrüstung zu finanzieren. Allerdings werden auch diese Gegenstände meist stark beansprucht, oder das Hobby ändert sich – und dann landen die Geschenke auf dem Speicher. Manche wählen auch einen Erlebnis-Gutschein für einen Kletterwald, Jetski-Rennen oder Bungee-Jumping. Die Erlebnisse sind ein eher kurzes Vergnügen und damit auch nicht wirklich sehr zu empfehlen.

Nachhaltige Geschenke zur Konfirmation

Wer besonderen Wert legt auf ein nachhaltiges Geschenk, findet inzwischen auch eine ganze Reihe von Organisationen, die eine Spende oder eine langfristige Anlage ermöglichen. Wie wäre es, gemeinsam mit dem Konfi-Kind einen Baum zu pflanzen oder eine Baum-Patenschaft zu übernehmen? Wer die Natur schützen möchte, könnte auch einen Quadratmeter Regenwald erwerben oder eine Mitgliedschaft in einer Naturschutz-Organisation erwerben. Auch im Bereich der Entwicklungsarbeit gibt es sinnvolle Partnerschaften. Viele Organisationen bieten eine Patenschaft für ein Kind in einem anderen Land an, oder sie unterstützen den Bau von Schulen oder anderen Einrichtungen.

Zeit schenken

Der letzte, aber fast wichtigste Tipp für Paten und Schenkende ist ganz einfach: Wie wäre es, Zeit statt irgendwelches Zeug zu schenken? Unsere Zeit ist ein kostbares Gut geworden. Die meisten Paten verbringen – Hand aufs Herz – nur selten Zeit ganz alleine mit ihrem Patenkind. Warum also nicht gezielt die Jugendlichen fragen, was sie gerne mal machen würden, und dann ein Wochenende heraussuchen, wo genau diese Aktivität gemacht wird?

 

Sie haben weitere Ideen für ein nachhaltiges Geschenk? Dann schreiben Sie mir: rharmsen@epv.de.

Das dürfen Jugendliche nach der Konfirmation

Mit der Konfirmation werden die Jugendlichen als vollwertiges, gleichberechtigtes Mitglied der evangelischen Gemeinde anerkannt. Damit erhalten sie bestimmte Rechte:

  • Patenschaft: Ab dem Tag seiner Konfirmation dürfen Jugendliche Taufpate für ein anderes Gemeindemitglied zu werden.
  • Kirchliche Wahlen: Mit 16 Jahren dürfen Jugendliche an kirchlichen Wahlen teilnehmen.
  • Kirchliche Ehrenämter: Mit 18 Jahren dürfen sich Konfirmierte in kirchliche Ämter wählen lassen.

Außerdem verpflichten sich die Konfirmandinnen und Konfirmanden:

  • Christliches Leben führen: Konfirmierte Jugendliche verpflichten sich, ein an den Glaubensregeln der evangelischen Kirche orientiertes Leben zu führen und die christlichen Grundsätze zu verbreiten.
  • Kirchensteuer: Wenn die jungen Menschen ein Einkommen haben, müssen sie Kirchensteuer zahlen. Damit finanziert die Kirche etwa Pfarrstellen und Kirchengebäude.
  • Patenbrief: In manchen Gemeinden verabschieden sich die Kinder von ihren Pateneltern mit einem Brief. In der Regel begleiten die Paten den Konfirmanden auch noch weiterhin.