Auf dem Kamm der Böhmischen Masse verläuft eine der ältesten Grenzen Europas: Westlich leben die Bayern, östlich die Böhmen. Fast 45 Jahre lang lagen die Beziehungen auf Eis. Seit dem Mauerfall blüht das nachbarschaftliche Verhältnis aber wieder auf. So bietet die „Bayerisch-Böhmische Kulturplattform“ Kulturakteuren und Interessierten die Möglichkeit zum grenzüberschreitenden Austausch und zur Vernetzung. Seit 2017 finden in Regensburg und Pilsen unter dem Titel „Treffpunkt Festival“ abwechselnd Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Kunst und Literatur statt. Parallel dazu arbeiten im Geschichtspark Bärnau-Tachov Tschechen und Deutsche Hand in Hand an der Errichtung eines archäologischen Freilichtmuseums. Die böhmisch-bayerische Freundschaft ist also nicht nur alt, sondern auch wieder lebendig. Auch wenn es im letzten Jahrhundert immer wieder Momente gab, in denen sie auf eine schwere Probe gestellt wurde. Auf die deutschen Verbrechen während des Nationalsozialismus folgte ein dunkles Kapitel tschechischer Geschichte, mit Vertreibung und Leid. Martin Schwimmer und Dominik Utz begeben sich auf die Suche nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten, Verbindungen und Grenzen in der deutsch-tschechischen Nachbarregion. Ein Film von Martin Schwimmer und Dominik Utz Redaktion Heike Springer
böhmisch-bayerischer Austausch
Bayerisch-Böhmische Freundschaft: Auf den Spuren der Geschichte | Lebensformen
Die „Bayerisch-Böhmische Kulturplattform“ fördert den kulturellen Austausch zwischen Bayern und Böhmen. Mit dem „Treffpunkt Festival“ und einem archäologischen Freilichtmuseum in Bärnau-Tachov wird die jahrhundertealte Freundschaft neu belebt.
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