Gottes Geist kann nach Überzeugung des bayerischen Landesbischofs Heinrich Bedford-Strohm das Unmögliche möglich machen. Er habe die Hoffnung, dass auch dort, wo jetzt - wie in der Ukraine - der Tod zu regieren scheine, am Ende das Leben siegen werde, sagte der evangelische Theologe in seiner Pfingstbotschaft.

"Dass die Waffen im Donbass endlich schweigen. Dass das Sterben der jungen Männer, die dort kämpfen, endlich aufhört. Dass ihre Mütter und Väter endlich keine Tränen mehr um sie weinen müssen."

Wirkung des Heiligen Geists lässt sich nicht erklären

Die Menschen sollten daher nicht aufhören, mit dem Wirken des Heiligen Geistes zu rechnen, betonte Bedford-Strohm. Wie der Heilige Geist wirke, lasse sich nicht erklären oder beeinflussen. Vielmehr wirke der Heilige Geist oft überraschend und unerwartet.

"Er schenkt Hoffnung und neues Leben, wo man eigentlich nur noch mit dem Leben abschließen kann."

Am Sonntag (5. Juni) feiern die christlichen Kirchen das Hochfest Pfingsten. Dabei erinnern sie an die in der Bibel beschriebenen Ausgießung des Heiligen Geistes an die Jünger Jesu und an alle Christen.

Heiligen Geist in Kenia erlebt

Das Wirken des Heiligen Geistes hat Bedford-Strohm seinen Worten zufolge auch in Kenia erlebt. In einem von der bayerischen Landeskirche mit finanzierten Kinderhaus sei es dem Team von Sozialarbeitern und Lehrern gelungen, vernachlässigten und oft drogenabhängigen Straßenkindern ein Zuhause zu geben.

Es habe ihn sehr berührt,

"zu hören, wie die Kinder sich allmählich öffnen, wie sie, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben, unbedingte Liebe und Annahme erfahren"

und die Schule nachholen. Der Heilige Geist habe die liebevolle Arbeit vor Ort bewirkt, aber auch den Kirchenmitgliedern in Bayern das Herz geöffnet für Spenden.

Am Ende siegt das Leben

Es seien Geschichten wie diese, so der Landesbischof, die in ihm die Hoffnung bewahren, dass auch dort, wo jetzt – wie in der Ukraine - der Tod zu regieren scheint, am Ende das Leben siegen wird:

"Menschliches Ermessen vermag gegenwärtig kaum Hoffnung zu geben, dass das alles möglich werden könnte. Aber Gottes Geist kann das Unmögliche möglich machen."