An Pfingsten feiern Christen das Kommen des Heiligen Geistes. Nach Ostern und Weihnachten ist es das höchste Fest im Kirchenjahr.

Hintergrund ist das jüdische Erntedankfest Schawuot, das 50 Tage nach Pessach gefeiert wird.

Der Heilige Geist und das Pfingstwunder

In der Bibel wird berichtet, dass der Heilige Geist an diesem Tag auf die Jünger und Apostel herabgekommen ist. Plötzlich konnten sie fremde Sprachen sprechen und Menschen aus aller Welt von den Taten Jesu berichten, heißt es in der Apostelgeschichte im Neuen Testament.

Diese plötzliche Fähigkeit wird auch als "Pfingstwunder" bezeichnet.

Petrus begeisterte seine Zuhörer mit der Botschaft Jesu anschließend so sehr, dass sich der Erzählung nach 3.000 von ihnen taufen ließen. Deshalb wird an Pfingsten auch der "Geburtstag der Kirche" und der Beginn der weltweiten Mission gefeiert.

Pfingsten feiern wir - wie Weihnachten und Ostern - zwei Tage lang. Warum eigentlich? Die Antwort weiß efa-Redakteurin Elke Zimmermann.

Dossier

Basiswissen Christentum

Das Christentum ist die größte Religionsgemeinschaft der Welt. Rund 2,3 Milliarden Menschen bekennen sich zu Jesus Christus. Aber woran glauben Christen genau? Welche Bedeutung haben Feste und Feiertage wie Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten? Und was steckt hinter dem Vaterunser oder der Begrpredigt? Lesen Sie es nach in unserem Dossier!

Was Pfingsten mit Himmelfahrt zu tun hat

Bis zum 4. Jahrhundert lagen Pfingsten und Christi Himmelfahrt auf einem Tag. Erst später entwickelten sich daraus zwei eigenständige Feiertage. Im Kirchenkalender endet mit Pfingsten die Osterzeit. Weil Pfingsten 50 Tage nach Ostern ist, fällt der erste Pfingsttag immer auf einen Sonntag.

Auch Pfingstmontag ist in Deutschland und vielen anderen Ländern ein Feiertag. Kinder müssen nicht zu Schule und Erwachsene nicht zur Arbeit.

Pfingsten hat viele Bräuche und Symbole hervorgebracht. So steht die Taube für den Heiligen Geist, der laut dem Johannesevangelium bei der Taufe Jesu wie eine Taube über ihm geschwebt sein soll und dann sichtbar auf ihn herabstieg. In einigen Gegenden des Landes werden Ochsen festlich geschmückt. In anderen Gegenden wird die Person als Pfingsochse bezeichnet, die am Pfingstsonntag am längsten schläft.

Der Pfingstochse wurde traditionell mit Kränzen und Blumen geschmückt, als das Vieh nach dem Winter zum ersten Mal auf die Weide getrieben wurde. Mehr über den Brauch erfahren Sie im Radio-Beitrag von Redakteurin Britta Hundesrügge.

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