Das neu eingeführte Baukindergeld nutzen vor allem Ein-Kind-Familien mit Wohneigentum in ländlichen Regionen. Die meisten Anträge wurden bis Ende November in den großen Flächenländern Nordrhein-Westfalen (9.215), Baden-Württemberg (5.564), Niedersachsen (5.175) und Bayern (5.062) gestellt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor.

Die Bundesregierung teilte weiter mit, dass bisher die meisten Anträge von Familien mit nur einem Kind gestellt wurden: Von ihnen kamen 17.727 Anträge. Familien mit zwei Kindern fragten den Zuschuss 17.425-Mal nach. 4.472 Anträge gingen demnach von Eltern mit drei Kindern ein, 867 mit vier Kindern sowie 197 Anträge von Müttern und Vätern mit fünf Kindern. Der Verwaltungsaufwand der KfW Bankgruppe habe bislang elf Millionen Euro betragen.

Zehn Jahre lang 1.200 Euro pro Kind

"Gerade dort, wo die Wohnpreise jetzt schon am höchsten sind, wirkt das Baukindergeld nicht - in den Metropolen", kritisierte FDP-Baupolitiker Daniel Föst (München). Für die meisten Familien in den Großstädten sei Eigentum schon lange nicht mehr finanzierbar. Das Baukindergeld schaffe hier keine Entlastung.

Seit dem 18. September können Familien das Baukindergeld bei der KfW Bankengruppe online beantragen. Familien, die eine Wohnung oder ein Haus kaufen wollen, können über einen Zeitraum von zehn Jahren 1.200 Euro pro Kind erhalten. Anspruch haben Familien bis zu einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 75.000 Euro plus 15.000 Euro für jedes Kind.