Schon bevor in der Nacht zum Sonntag (31. März 2019) die Uhren auf Sommerzeit umgestellt werden, hat ein Drittel der Menschen in Bayern Einschlafprobleme. Etwa zwölf Prozent griffen beim Einschlafen ab und an zu nicht verschreibungspflichtigen "Schlafhilfe"-Präparaten, wie die Barmer-Krankenkasse Landesvertretung Bayern in München aus ihrer Schlafstudie zitierte.

Zeitumstellung bringt Biorhytmus durcheinander

Die Zeitumstellung mache das nicht besser. Das Durcheinander, das diese Verschiebung zweimal im Jahr für den Biorhythmus mancher Menschen bedeutet, war aber nur ein Grund dafür, dass sich das Europäische Parlament für ihre Abschaffung aussprach. Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber sieht nun die Mitgliedsstaaten in der Pflicht.

"Ich freue mich, dass es nach langen Jahren des Einsatzes für die Abschaffung der Zeitumstellung endlich konkret wird. Das Europäische Parlament hat geliefert, jetzt sind die Mitgliedstaaten am Zug", sagte Ferber, der auch verkehrspolitischer Sprecher der CSU ist, laut Mitteilung. Denn bevor die Abschaffung tatsächlich in Kraft treten kann, muss sich auch unter den Mitgliedstaaten eine Mehrheit dafür finden.

"Die Umsetzung der Zeitumstellung steht und fällt mit dem Engagement der einzelnen Regierungen. Jeder Staat entscheidet für sich, ob Sommer- oder Winterzeit gelten soll. Wenn das nicht gut koordiniert über die Bühne geht, stehen wir im absoluten Zeiten-Chaos", warnte der Europaabgeordnete. Er forderte daher die Einrichtung eines von der Kommission geleiteten Koordinationsmechanismus: "Wir müssen alles tun, um einen Zeiten-Flickenteppich zu verhindern."

Abschaffung der Zeitumstellung ab 2021

Wann die Zeitumstellung de facto abgeschafft wird, steht noch nicht fest, frühestens soll es 2021 so weit sein. Entsprechend werden die Uhren am 31. Märze 2019 also um zwei Uhr nachts wie gewohnt eine Stunde vorgestellt auf drei Uhr. Bei dieser Umstellung auf die Sommerzeit "verlieren" die Menschen eine Stunde Schlaf.