Ein Viertel der Menschen in Bayern hat Probleme mit der Zeitumstellung. Weitaus mehr Probleme haben damit Frauen als Männer - 29 Prozent gegenüber 16 Prozent. Das ist das Fazit einer Studie der DAK-Gesundheit aus dem Oktober 2019.

Von denjenigen, denen die Zeitumstellung zu schaffen macht, fühlten sich 76 Prozent müde oder schlapp, 58 Prozent hatten Schlafstörungen, 41 Prozent Konzentrationsstörungen und 28 Prozent fühlten sich gereizt. 14 Prozent gaben an, sogar unter depressiven Verstimmungen gelitten zu haben, wie die DAK weiter mitteilte.

22 Prozent hätten es schon einmal nicht pünktlich in die Arbeit geschafft. 70 Prozent der Befragten halten die Zeitumstellung für überflüssig. Doch nur knapp die Hälfte der Studienteilnehmer glaubt daran, dass die Zeitumstellung eines Tages auch abgeschafft wird. Für die repräsentative Forsa-Umfrage wurden 1.004 Menschen in ganz Bayern befragt.

Zeitumstellung: Wann werden die Uhren umgestellt?

Für die Sommerzeit werden die Uhren nachts von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Zwar ist es am Morgen dann erst einmal wieder dunkel, doch sind die Tage länger hell und wir können mehr vom Sonnenlicht profitieren. In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es wieder so weit.

In diesem Jahr erfolgt die Umstellung auf die Sommerzeit am Sonntag, den 25. März. Um 2 Uhr nachts müssen die Uhren eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt werden. Diese Nacht ist also verkürzt – aber das Tageslicht bleibt am Abend länger erhalten. In der Früh dauert es dagegen länger bis es hell wird. Nach und nach verschiebt sich der Sonnenaufgang in den Sommermonaten nach vorne, sodass es dann wieder schnell hell wird am Morgen.

Bei der Winterzeit wird die Uhr hingegen zurückgestellt. Dann gilt wieder die sogenannte Normalzeit. Diese wird auch Mitteleuropäische Zeit (MEZ) genannt und hat eine Differenz von genau einer Stunde zur Weltzeit.

Funkuhren und Smartphones stellen sich von selbst um

Die Funkuhren stellen sich in der Nacht selbst um. Dafür zuständig ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Sie übermittelt über einen starken Sender das aktuelle Zeitsignal an die Funkuhren.

Auch Smartphones stellen sich automatisch von der Sommer- auf die Winterzeit um. Falls es nicht funktionieren sollte, muss die Zeit unter den "Einstellungen" ausgewählt werden.

Tipps für die Zeitumstellung auf die Sommerzeit

Für alle Menschen, die sich schwertun mit der Zeitumstellung, gibt es folgende Tipps:

  • Die Zeitumstellung ist eine Art Mini-Jetlag. Wer trotzdem früh aufsteht, kann sich schneller an die Umstellung gewöhnen.
  • Gut ist, möglichst viel Zeit an der frischen Luft zu verbringen und sich dem Sonnenlicht auszusetzen. Das belebt den Körper und gibt Kraft.
  • Abends sollte auf schwere Mahlzeiten verzichtet werden. Stattdessen lieber mal einen oder zwei Tage früher ins Bett gehen - dann gewöhnt sich der Körper schneller an den Wechsel.

Zeitumstellung auf dem Prüfstand

Die Sommerzeit wurde in Deutschland im Jahr 1980 eingeführt. Damals sollte mit dieser Maßnahme vor allem Strom gespart werden. Seit 2001 gilt in der EU eine gemeinsame Regelung.

Doch ist der Nutzen umstritten: Laut Umweltbundesamt schalten die Menschen mit der Zeitumstellung im Sommer zwar abends seltener das Licht an. Doch wird dafür im Frühjahr und Herbst häufiger geheizt.

Im März 2019 hat das EU-Parlament ein Ende der Zeitumstellung im Jahr 2021 befürwortet, die Umsetzung steht jedoch noch in den Sternen.

Das EU-Parlament hatte bereits im Februar 2018 bei der EU-Kommission eine Prüfung der Zeitumstellung angefordert. Dies wurde bisher aber noch nicht umgesetzt, da es zu keiner Mehrheit kam, wie sie vom Verkehrsausschuss gefordert wurde