Augsburg (epd). Die neue Hotline zum Post-Vac-Syndrom nach einer Corona-Impfung braucht mehr Personal. "Die Resonanz war noch größer als erwartet", sagte eine Sprecherin des bayerischen Gesundheitsministeriums der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstagausgabe). Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) habe zum Start des Beratungstelefons am Montag (3. April) nur gut ein Drittel der insgesamt 280 Anrufe bearbeiten können. Deshalb würden nun die Schichten verstärkt.

Die sogenannte "Post-Vac-Hotline" biete keine individuelle medizinische Beratung, sondern habe eine Lotsenfunktion für allgemeine Informationen. "Die Rückmeldungen der Telefonisten zeigen laut LGL, dass vor allem Bürgerinnen und Bürger mit großem Leidensdruck auf Grund einer langen Krankheitsgeschichte mit zum Teil ausgeprägter Symptomatik und schweren Verläufen angerufen haben", berichtete die Sprecherin.

An die Hotline könnten sich seit vergangenem Montag laut Gesundheitsministerium Menschen "mit anhaltenden gesundheitlichen Beschwerden nach einer Covid-19-Impfung" wenden. Kritik an der Telefonberatung kommt von der SPD-Landtagsfraktion, da für Post-Vac-Patienten gar kein Behandlungsangebot zur Verfügung stehe. Immer wieder würden Betroffene, die nicht mehr vom Hausarzt versorgt werden könnten, von den bayerischen Long-Covid-Ambulanzen abgelehnt, kritisierte die gesundheitspolitsche Sprecherin Ruth Waldmann. Die Hotline werde so unter Umständen zu einer "Buchbinder-Wanninger-Telefonschleife".

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