Rund und 50 Menschen der Initiative "Runterfahren" das Atomkraftwerk Isar II in der Nähe von Landshut blockiert. Ab 13 Uhr saßen die Aktivisten in Kleingruppen auf mehreren asphaltierten Zufahrten zum Atomkraftwerk und störten damit den reibungslosen Betriebsablauf, teilte die Initiative am Samstag mit. Das Polizeipräsidium Niederbayern bestätigte auf epd-Anfrage einen Einsatz, machte jedoch zunächst keine genaueren Angaben dazu.

Für die Sitzblockade am AKW Isar II seien laut Mitteilung Menschen zwischen 18 und 80 Jahren aus ganz Deutschland angereist. Viele der Blockierenden seien direkt vom gestrigen Klimastreik gekommen. Sie wollten demnach deutlich machen, dass Klimaschutz nur ohne Atomkraftwerke möglich sei, weil diese die Energiewende blockierten. Zudem sei das Betreiben von AKW zu gefährlich und das Atommüllproblem nicht gelöst. Die Aktivisten setzten sich gegen eine Laufzeitverlängerung über den 15. April hinaus ein und forderten eine rasche Umstellung auf eine regionale, dezentrale und erneuerbare Energieproduktion.

Die Aktion in Bayern ist bereits die dritte Warnblockade der Atomkraftgegner. Diese hatten im November letzten Jahres das AKW Neckarwestheim in Baden-Württemberg und im Januar das AKW Emsland in Niedersachsen blockiert. An der Aktion in Landshut beteiligten sich auch die Initiativen Ende Gelände, Robin Wood sowie Extinction Rebellion.

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