München (epd). 100.000 Unterschriften hat das Bündnis Radentscheid Bayern in den vergangenen vier Monaten für ein Volksbegehren für ein bayerisches Radgesetz gesammelt. Ein solches Gesetz solle den Rahmen für eine Radverkehrsförderung im Freistaat schaffen, teilte der Bund Naturschutz (BN) am Mittwoch mit. In über 100 Städten, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften hätten Radentscheid-Aktive am Mittwoch ihrer Stadtverwaltung Unterschriftenbögen zur Prüfung vorgelegt. Ein Volksbegehren über ein Radgesetz könnte im Frühjahr oder Sommer 2023 stattfinden, hieß es.

Martin Geilhufe, BN-Landesbeauftragter sagte, die Staatsregierung trete bei der Reduktion der Treibhausgase im Verkehrssektor auf der Stelle. Das Rad sei neben dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der wichtigste Baustein für eine natur- und umweltverträgliche Mobilität. Daher müsse die Radinfrastruktur ausgebaut werden. Radfahren in Bayern müsse für alle sicher und komfortabel werden. "Damit von umweltfreundlicher Mobilität nicht nur geredet, sondern diese auch ermöglicht wird, muss der Freistaat die Städte und Gemeinden massiv unterstützen und zur Radverkehrsförderung ermutigen”, sagte Andreas Kagermeier, stellvertretender Beauftragter des Radentscheid Bayern.