München (epd). Der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle (CSU), kritisiert einen geplanten Auftritt von Roger Waters in München. Der Musiker sei ein "exponierter Verfechter der Boykott-Kampagne gegen Israel", heißt es in einer Mitteilung Spaenles am Dienstag. Aus seiner Sicht müsse die Landeshauptstadt den Vertrag für das Konzert in der städtischen Olympiahalle kündigen, so Spaenle, angesichts der aktuellen Beratungen des Münchner Stadtrats über das Gastspiel des Künstlers im Mai.

Das ehemalige Mitglied der Band Pink Floyd habe sich eindeutig antisemitisch positioniert und sich jüngst auch pro Putin geäußert, erklärte Spaenle. "Die konkrete Politik der israelischen Regierung darf man in einer Demokratie kritisieren. Aber das Existenzrecht des Staates Israels ist nicht verhandelbar", sagte Spaenle. Er habe diese Forderung bereits Anfang Oktober 2022 erhoben, heißt es in der Mitteilung.

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