München (epd). Beschäftigte in Bayern sind von Januar bis August 2022 viel häufiger krank gewesen als in den ersten acht Monaten des Vorjahres. Wesentlich dazu beigetragen hätten Corona-Fälle, teilte die AOK am Mittwoch mit. Diese hätten sich im genannten Zeitraum 2022 gegenüber 2021 fast verzehnfacht. Die Krankenkasse zählte unter ihren versicherten Berufstätigen 393.300 nachgewiesene Corona-Fälle gegenüber 39.990 im Jahr zuvor. Allein im März meldeten sich 99.900 berufstätige bayerische AOK-Versicherte mit einer nachgewiesenen Covid-19-Infektion krank.

Die meisten Corona-Erkrankungen in Bayern gab es 2022 bislang im Landkreis Wunsiedel: Dort war fast ein Viertel (23,6 Prozent) der AOK-versicherten Beschäftigten einmal oder mehrfach wegen Corona krankgeschrieben, teilte die AOK mit. Die wenigsten Erkrankten gab es in der Stadt Augsburg (9,9 Prozent).

Eine weitere aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) habe ergeben, dass seit Pandemiebeginn im März 2020 mehr als ein Viertel (26 Prozent) der durchgängig erwerbstätigen AOK-Versicherten in Bayern wegen einer Corona-Erkankung ausgefallen sind. Durchschnittlich konnten sie neun Tage nicht ihrer Arbeit nachgehen. 3,3 Prozent dieser Personen waren anschließend wegen Long-Covid oder Post-Covid-Symptomen arbeitsunfähig. Ihre Krankheit dauerte durchschnittlich 45,3 Tage.

Mit 26 Erklär- und Übungsvideos wolle man online jetzt Patientinnen und Patienten und auch Angehörigen beim Umgang mit der Erkrankung helfen, teilte die AOK weiter mit.